Winterberg. Wie entwickelt sich angesichts der Lockerungen die Nachfrage nach Corona-Schnelltests in Winterberg? Und wo brauch man den Test überhaupt noch?
Mit sinkenden Corona-Zahlen, sinkt auch die Nachfrage nach Schnelltests. Das lässt sich HSK-weit feststellen, aber auch in Winterberg. Trotzdem gibt es nach wie vor Aktivitäten, die man nur mit Negativ-Test machen darf. Und dementsprechend gibt es weiterhin Bedarf für Schnelltest – sowohl von Bürgern als auch von Gästen.
Durch Lockerungen Nachfrage rückläufig
Der Höchststand an Schnelltest wurde bisher im HSK in der 22. Kalenderwoche mit kreisweit 65.367 Bürgertestungen erreicht – zwei Wochen später waren es allerdings nur noch 34.962. Das teilt die Pressestelle des HSK auf Anfrage mit. Der Winterberger Touristik-Chef Winfried Borgmann fasst die Entwicklung für seinen Bereich so zusammen: „Durch die Lockerungen sind die Nachfragen zu Schnelltests rückläufig. Immer noch lässt sich aber auch eine durchweg hohe Anzahl von Personen regelmäßig testen, um die Sicherheit im Zusammenleben dadurch zu erhöhen und die Ansteckungsgefahr zu mindern.“
Am Wochenende mehr Tests
Winfried Borgmann hat für die Schnelltest-Stelle der Touristinformation am Oversum ein paar Zahlen herausgesucht. Danach war zu Beginn des Monats die Nachfrage sehr hoch, innerhalb des Fronleichnamswochenendes wurden rund 3.800 Tests durchgeführt. An den Wochenenden wurden bis zu 850 Tests nachgefragt, zuletzt waren es noch 540. Innerhalb der Woche werden zurzeit zwischen 100 und 200 Personen täglich getestet, freitags gibt es eine höhere Nachfrage, die sich zwischen 400 und 600 Personen beläuft. Im Juni wurden bis heute insgesamt 11.000 Schnelltests durchgeführt, im Mai waren es rund 9.500.
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Bei einigen Aktivitäten ist weiterhin ein Test erforderlich
In der Teststelle der Winterberg Touristik und Wirtschaft ist ein insgesamt 40-köpfiges Team im Einsatz. Winfried Borgmann kündigt an, dass auch an künftig an sieben Tagen pro Woche Testangebote gemacht werden. Dabei werde großer Wert auf Qualität gelegt. Borgmann: „Besonders dankbar sind wir für die zahlreichen positiven Rückmeldungen unserer Kunden, die wir seit Einrichtung unserer Teststelle Ende März erfahren durften.“Trotz Lockerungen ist nach der aktuellen Corona-Schutzverordnung bei bestimmten Veranstaltungen oder Freizeit-Angeboten noch der Nachweis eines negativen Schnelltestes notwendig, zum Beispiel einmalig bei Ankunft und Bezug einer Unterkunft (Hotel, Ferienhaus, Pension, Camping, Ferienwohnung etc.). Auch wenn Personen aus mehr als fünf Haushalten gemeinsam am Tisch in einem Restaurant essen möchten, also zum Beispiel eine Wandergruppe, muss ein Negativ-Test vorgelegt werden. Das gleiche gilt für den Besuch im Hallenbad, im Freizeitpark oder im Indoor-Spielplatz, um nur einige Beispiele zu nennen.
Unverständnis und Diskussionen
Deshalb hat Stefanie Prisco schon vor einiger Zeit direkt im Indoorspielplatz „Monkey-Island“ eine Teststelle eingerichtet. Hier können sich Bürger, aber auch Gäste der Freizeiteinrichtung testen lassen. Sie erlebt zurzeit, dass viele Kunden kein Verständnis dafür haben, dass sie beim Besuch der Freizeiteinrichtung trotz der niedrigen Inzidenzwerte noch einen Schnelltest machen müssen: „Es gibt mega viele Nachfragen und Diskussionen, warum man das überhaupt noch braucht“, so Stefanie Prisco, die weitere Indoor-Spielplätze in Werl, Bergkamen und Bochum betreibt.
Die aktuellen Teststellen in Winterberg
Sie kritisiert, dass in der aktuellen Corona-Verordnung , die noch bis 8. Juli gilt, nicht geregelt sei, ab welcher Inzidenz kein Test mehr nötig sei. Der Neustart des Monkey Island in Winterberg sei nach der Lockdown-Phase wieder sehr gut angelaufen. Auch das Testzentrum habe weiter gut zu tun, denn nach wie vor gilt: Nicht nur Kunden, sondern auch alle Bürger können sich hier testen lassen. Eine Übersicht über alle aktuellen Teststellen in Winterberg gibt es unter: www.winterberg.de