Hochsauerlandkreis. Die Corona-Delta-Mutation breitet sich im HSK aus. In Paderborn tritt die Eta-Variante auf. Auch im HSK gab es schon andere Varianten. Die Lage:
Die Delta-Variante des Coronavirus breitet sich immer stärker im Hochsauerlandkreis aus. Mittlerweile sind 15 Fälle bekannt, in denen die Delta-Mutation labortechnisch nachgewiesen wurde. Das bestätigte das HSK-Gesundheitsamt auf Nachfrage der WP. Der erste Delta-Fall im HSK war am 17. Juni bekannt geworden. Es ist wahrscheinlich, dass in der jüngeren Vergangenheit kreisweit sogar mehr Infektionen mit der Delta-Mutation aufgetreten sind. Denn im HSK werden nur fünf Prozent der nachgewiesenen Corona-Fälle in Laboren genauer untersucht. Diese Mindestquote sei „bundesweit vorgegeben“, heißt es aus dem Gesundheitsamt.
Eta-Variante noch nicht im HSK
Die Eta-Variante, die kürzlich in Paderborn aufgetreten ist, wurde im Hochsauerlandkreis bei den Stichproben-Prüfungen bislang nicht nachgewiesen. Im Kreis Paderborn waren in der vergangenen Woche sechs Fälle der Eta-Mutation (B.1.525) labordiagnostisch festgestellt worden – zuerst bei einer 89-jährigen Patienten in einem Paderborner Krankenhaus. Für die entsprechende Station wurden die Sicherheitsmaßnahmen verschärft. Unter den positiv Getesteten befinden sich auch bereits vollständig Geimpfte. Der Corona-Krisenstab im Hochsauerlandkreis und das HSK-Gesundheitsamt beobachten die Entwicklung und Ausbreitung der Eta-Variante im HSK-Nachbarkreis.
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Die Eta-Variante wurde erstmalig im Dezember 2020 in Angola nachgewiesen. Sie zählt zu jenen Coronavirus-Varianten, die laut Robert Koch-Institut (RKI) „unter Beobachtung stehen“. Zu dieser Kategorie werden Coronavirus-Varianten zugeordnet, „die Mutationen aufweisen, welche mit einer erhöhten Übertragbarkeit und/oder veränderter Immunantwort assoziiert ist“, so das RKI.
Diese Corona-Mutationen gibt es im HSK
Neben der Alpha-Variante (britische Mutation), die aktuell vermutlich die dominierende Corona-Variante auch im HSK ist und erstmals am 20. November 2020 nachgewiesen wurde, und der Delta-Variante (indische Mutation), die bislang 15 Mal nachgewiesen wurde, wurde im HSK bislang nur die Beta-Variante (südafrikanische Mutation) nachgewiesen. Sie trat erstmals 22. April 2021 auf. Bislang gab es kreisweit neun Fälle.
Die aktuellen Corona-Zahlen aus dem HSK
Über das Wochenende gab es mit Stand von Montag, 28. Juni, 9 Uhr, kreisweit 13 Neuinfizierte und sechs Genesene. Die 7-Tage-Inzidenz beträgt 12,3. Damit sind es aktuell 45 Infizierte, 9.546 Genesene sowie 200 Sterbefälle in Verbindung mit einer Corona-Infektion. Stationär werden fünf Personen behandelt, eine Person wird intensivmedizinisch behandelt und beatmet. Die Zahl aller bestätigten Fälle beträgt 9.791.
Die Infizierten verteilen sich insgesamt wie folgt auf die Städte und Gemeinden: Arnsberg (15), Bestwig (1), Brilon (0), Eslohe (0), Hallenberg (0), Marsberg (0), Medebach (0), Meschede (18), Olsberg (1), Schmallenberg (3), Sundern (7) und Winterberg (0).