Brilon. Wie geht es nach Corona mit den Schützenfesten im Altkreis Brilon weiter? Wie erreicht man junge Leute, was hat Corona mit den Vereinen gemacht?
Die Schützen im Altkreis Brilon sind zuversichtlich, dass es nach Corona wieder einen Run auf das Vereinsleben geben wird. Am Rand der Versammlung des Kreisschützenbundes sprachen wir mit dem Kreisgeschäftsführer Jürgen Dessel von den St.-Antonius-Schützen Oberschledorn.
Zwei Jahre kein Schützenfest! Werden die Schützenfeste im nächsten Jahr einen wahren Boom erleben?
Die Pandemie hat gezeigt, dass gerade das Zusammentreffen, der Austausch und die Gemeinsamkeit gefehlt haben. Ich bin daher überzeugt, dass der Neustart mehr als gelingen wird.
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Ist es denkbar, dass gerade durch diese Zwangspause wieder mehr junge Leute Mitglied in einer Bruderschaft oder einem Verein werden?
Wir als Vereine sind auch in der Pflicht, die Jugendlichen wieder an das Schützenwesen heranzuführen vor allem durch eine aktive Jugendarbeit vor Ort .
Schließlich steckt das Schützengen in jedem jungen Sauerländer.
Wie sind die Mitgliedsvereine der Kreisschützenbundes Brilon während der Corona-Pandemie finanziell über die Runden gekommen?
Es sind zwar viele Feste in den Hallen ausgefallen, aber die Vereine haben alle gut gewirtschaftet, so dass Rücklagen gebildet werden konnten. Allerdings ein weiteres Jahr ohne Schützenfest, Vermietungen und Verpachtungen würden die Vereine nicht durchstehen.
Hintergrund: Dem Kreisschützenbund Brilon gehören 67 Mitgliedsvereine an. Vorsitzender bzw. Oberst ist der 63-jährige Rüdiger Eppner aus Hallenberg seit 2016.