Hochsauerlandkreis. Im Ausland sorgt die gefährliche Delta-Variante des Coronavirus für Sorgen. Auch in der unmittelbaren Nachbarschaft gibt es nun erste Fälle.

Der Blick nach Großbritannien trübt die positive Stimmung rund um die jüngsten Corona-Entwicklungen. Nach dem Premierminister Boris Johnson die angekündigten Lockerungen um einen Monat nach hinten verschob, rückt die Bedrohung rund um die zuerst in Indien aufgetretene Delta-Variante des Coronavirus auch hierzulande immer mehr in den Fokus. Stand heute hat die gefährliche Virus-Mutation den Hochsauerlandkreis aber noch nicht erreicht.

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Sie gilt als saisonal und deutlich gefährlicher als andere, bisher aufgetretene Mutationen des Coronavirus’. Die aus Indien stammende Delta-Variante gilt aufgrund ihrer Resistenz gegenüber der Erstimpfung als gefährlich. Mit einer weiten Verbreitung in Deutschland wird erst nach diesem Sommer gerechnet, weshalb Gesundheitsexperten nun ein höheres Tempo bei der Impfkampagne fordern.

Variante beherrscht Infektionsgeschehen

Wie schnell sich die neue Variante verbreitet, wird beim Blick nach Großbritannien offensichtlich. Dort schnellte der Inzidenzwert seit dem 20. Mai von 15,6 auf heute 77,5 an. Laut der staatlichen Gesundheitsagentur Public Health sind rund 90 Prozent der Neuinfektionen in Großbritannien auf die Delta-Variante zurückzuführen.

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In Deutschland ist die Variante dagegen bisher noch nicht oft aufgetreten. Martin Reuther vom Hochsauerlandkreis bestätigt auf Anfrage, dass die Delta-Variante bisher noch nicht im Kreisgebiet nachgewiesen wurde. Derweil werden allerdings auch nur rund fünf Prozent der Neuerkrankungen auf Virus-Mutationen durch verschiedene Labore untersucht. Sollte es einen „individuell begründeten Verdacht“ geben, würden Proben von Neuinfizierten ebenfalls einer Untersuchung unterzogen. Dieser Verdacht besteht dann, wenn z.B im Umfeld einer infizierten Person die Variante bereits festgestellt worden war.

Alpha und Beta bereits im HSK

Die anderen, weltweit weit verbreiteten Virus-Mutationen Alpha und Beta sind dagegen im HSK präsent. Die Variante B.1.1.7, auch als Alpha-oder britische Variante von SARS-CoV-2 bekannt, wurde bisher in 1782 Fällen im Kreis nachgewiesen. Zuerst in Südafrika aufgetreten ist die Mutation B.1.351.9, auch als Beta-Variante bezeichnet. Im HSK ist wurde diese Virus-Variante bisher neun Mal nachgewiesen.

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Sollte es zu einer Infektion mit einer der gefährlicheren Varianten des Coronavirus im Kreis kommen, stehen die infizierten Personen wie bisher auch unter Quarantäne. Besondere Vorkehrungen sind dabei nicht zu beachten.