Hochsauerlandkreis/Olsberg. Die Zahl der Corona-Impfdosen bleibt limitiert. Im HSK-Impfzentrum Olsberg wird es zunächst keine neuen Termine geben. Die Prognose für den Juni:

Zwei gute Nachrichten vorweg: Die bereits für die kommenden zwei Wochen terminierten Erstimpfungen im HSK-Impfzentrum in Olsberg können stattfinden. „Es sind für die erste Juni-Hälfte nicht allzu viele Termine vergeben worden. Aber die Zusagen können eingehakten werden“, sagte HSK-Sprecher Martin Reuther der WP. Die Juni-Termine für die Zweitimpfung sind nach bisherigem Stand ebenfalls gesichert. „Wir sind sehr positiv gestimmt, dass es zu keinen Terminverschiebungen kommt“, so Reuther. Das Impfzentrum in Olsberg fährt derzeit unter Volllast. Alle fünf Impfstraße sind geöffnet. Zwischen 1400 und 1500 Corona-Schutzimpfungen werden täglich verabreicht.

Fast alle Dosen werden für die Zweitimpfung benötigt

Die schlechte Nachricht: Erst wird in zunächst vermutlich keine weiteren Terminvergaben für Erstimpfungen geben. „Für die nächsten beiden Wochen ist das höchst unwahrscheinlich. Es ist sogar unsicher, ob es im Juni überhaupt neue Termine für Erstimpfungen geben kann“, bedauert Reuther. Der Grund: Die Liefermenge der Corona-Impfstoffe bleibt weiterhin so stark limitiert, so dass sämtliche Dosen für die Zweitimpfungen verbraucht werden.

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Laut Reuther könnte das HSK-Impfzentrum auf eine Steigerung der gelieferten Impfstoffmenge begrenzt reagieren – und zwar mit einer Erweiterung der Betriebszeiten. „Würden größere Mengen Impfstoff in den HSK geliefert, könnten zusätzlich niedergelassene Ärzte mehr Dosen verimpfen“, so Reuther – und damit auch eine größere Menge Erstimpfungen durchführen als bislang. Aktuelle deute allerdings nichts darauf hin, dass sich die Menge des wöchentlich verteilten Impfstoffs im HSK zeitnah signifikant steigert. Die bundesweit geplante Aufhebung der Impf-Priorisierung ab 7. Juni könnte demnach schlicht dazu führen, dass die Wartelisten länger werden. Hinzu kommt, dass die Impfungen für Jugendlich ab 12 Jahren freigegeben sind.

Für Menschen über 60 Jahre nur Astrazeneca bei Zweitimpfung

Derzeit stehen im HSK-Impfzentrum auch vermehrt Folgeimpfungen mit Astrazeneca an. In der Vergangenheit habe es Fälle gegeben von Menschen über 60, die statt einer Zweitimpfung mit Astrazeneca den Impfstoff von BioNTec verabreicht haben wollten. „Es gibt da allerdings keine Wahlmöglichkeit“, betont Reuther. Astrazeneca sei für Menschen über 60 Jahre der einzige Impfstoff, der verimpft werden, sofern auch die Erstimpfung mit diesem Impfstoff stattgefunden habe. Bei Menschen unter 60 Jahren stellt sich die Lage anders dar: „Sie erhalten den Impfstoff von BioNTech oder Moderne - und zwar je nach Verfügbarkeit“, erklärt Reuther.