Erneut musste Sonntagabend ein Großaufgebot an Einsatzkräften zu einem Waldbrand bei Marsberg-Essentho ausrücken. Es gibt weitere Details.

Essentho. Ein ausgedehnter Waldbrand hat in der Nacht zu Montag die Feuerwehr in Marsberg-Essentho in Atem gehalten. Rund 140 Feuerwehrkräfte aus 13 Orten waren im Einsatz, selbst aus Warburg und Bestwig musste Unterstützung angefordert werden.

Gegen 19 Uhr war der Alarm ausgelöst worden. In einem Waldstück in Nähe der ehemaligen Nato-Siedlung war Feuer bemerkt worden. Beim Eintreffen der ersten Kräfte hätten schon Teile des Fichtenbestandes „in Vollbrand“ gestanden, so der Pressesprecher der Marsberger Feuerwehr, Frank Steker.

Die Flammen hätten ein rund 3500 Quadratmeter große Fläche ergriffen.

Schlechte Waldwege behindern Wasserbeschaffung

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Neben dem Löschzug Marsberg waren die Löschgruppen Obermarsberg, Westheim, Essentho, Heddinghausen, Oesdorf und Beringhausen im Einsatz

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Problem: das Wasser. Deshalb setzte die Einsatzleitung zur Unterstützung auch Einheiten aus Brilon, Bestwig, Scherfede, Bad Wünnenberg und Lichtenau in Marsch. An zwei Stellen baute die Feuerwehr jeweils ein 10.000 Liter fassendes Faltbassin auf, das mit insgesamt acht Tanklöschfahrzeugen befüllt wurde. Geholt wurde das Wasser in der Zisterne am Feuerwehrhaus Essentho.

Pro Betankung mussten die Fahrzeuge - je nach Typ können sie zwischen 2000 und 4000 Liter transportieren - eine 12 Kilometer lange Schleife fahren - und das, so Frank Steker, über „teils sehr schlechte Waldwege“. Das Problem tritt derzeit allerorts wegen der gewaltigen Holzmassen auf, die wegen der Borkenkäfer-Kalamität bereits seit gut zwei Jahren aus den heimischen Wäldern abgefahren werden.

Auch ein Hubschrauber stand über der Einsatzstelle. Darin hielt sich der zuständige Revierförster eine Zeitlang über die Entwicklung auf dem Laufenden. Bei dem Waldstück handelt es sich um Privatwald. Mit Patschen hatten die Feuerwehrkräfte eine Schneise geschlagen, um ein Übergreifen des Feuers auf eine Schonung zu verhindern.

Löscharbeiten bis weit nach Mitternacht

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Die Löscharbeiten dauerten bis etwa 1 Uhr, so der Feuerwehrsprecher weiter. Zur Überwachung der Löscharbeiten aus der Luft und zum Aufspüren von Glutnestern hatte die Feuerwehr die mit einer Wärmebildkamera ausgestattete Drohne des Löschzugs Warburg angefordert. Darüberhinaus im Einsatz waren das THW Warburg und das DRK Olsberg.

Als letztes zog gegen 3.30 Uhr der Löschzug Marsberg ab. Zurück blieb allerdings eine Brandwache. Essentielles Lösch-Equipment - gefüllte Bassins und die ausgelegten Schläuche - habe man für den Fall vor Ort gelassen, falls Brandnester wieder aufgeflackert wären.

Seit 8 Uhr am Montagmorgen sind wieder Kräfte vor Ort, um die Einsatzstelle abzubauen und aufzuräumen. Zwischenfälle habe es bei dem nächtlichen Einsatz nicht gegeben, so Frank Steker zur WP.

Vor Ort war auch Marsbergs Bürgermeister Thomas Schröder. Gegenüber der WP sagte er, dass ihn der massive Einsatz in dem schwierigen Gelände sehr beeindruckt habe und er allen Kräften, speziell auch den aus den Nachbarstädten zu Hilfe gekommenen, seinen herzlichen Dank aussprechen möchte.

Brandursache bisher unbekannt

Über die Ursache des Brandes liegen noch keine Erkenntnisse vor. Die Kripo werde eingeschaltet, falls vor Ort der Verdacht auf eine Straftat aufkomme, so Pressesprecher Sebastian Held zur WP.

Auch über die Höhe des Schadens können noch keine Angaben gemacht werden.

Im vergangenen September hatte es an einem Tag, ebenfalls an einem Sonntag, gleich zwei Waldbrände im Raum Essentho gegeben. Das erste Feuer war gegen 5.30 Uhr in Nähe des Missionsheims entdeckt worden. Betroffen war eine etwa 5000 Quadratmeter große Fläche. Am späten Nachmittag brannten eine Fläche von rund 2000 Quadratmeter und ein 150 Festmeter gestapeltes Holz ab. Auch da waren Kräfte aus der ganzen Region im Einsatz.

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