Marsberg-Essentho. In Essentho bei Marsberg ist am Sonntag zwei Mal Feuer im Wald ausgebrochen. Ein Spezialfahrzeug zur Waldbrandbekämpfung wurde geholt.

Zu einem Flächenbrand in einem Waldstück nahe des Missionsheims in Essentho bei Marsberg wurden am frühen Sonntagmorgen die Feuerwehren aus Essentho, Meerhof, Westheim, Essentho, Marsberg und Fürstenberg alarmiert. Eine Fläche von etwa einem halben Hektar stand in Flammen. Dank eines umfangreichen Löschangriffs war der Waldbrand schnell unter Kontrolle und breitete sich nicht weiter in den angrenzenden Wald aus.

Am Sonntagnachmittag gegen 15 Uhr gab es erneut Brandalarm in Essentho – in der Fürstenberger Straße. Wegen der Löscharbeiten wurde Landstraße 549 zwischen der B7 und dem Ortsausgang Essentho vorübergehend gesperrt. Der Brand, so die Polizei gegen 16.45 Uhr auf ihrem Twitterkanal, sei aber bereits wieder gelöscht.

Der Waldbrand am Sonntagmorgen beschäftigte die Feuerwehr intensiv. Gegen 5.30 Uhr in der Früh wurde zuerst die Löschgruppe Essentho alarmiert zu einer unklaren Rauchentwicklung in der Goldbuschstraße in Nähe des Missionsheims. Dies entpuppte sich vor Ort als Flächenbrand, worauf kurze Zeit später die Löschgruppen aus Meerhof, Westheim und Oesdorf alarmiert wurden sowie der Löschzug Marsberg. Auch der Löschzug aus Fürstenberg wurde mit seinem TLF 2000 angefordert, das speziell bei Waldbränden zum Einsatz kommt.

Drei Abschnitte zur Bekämpfung des Waldbrands

An der Einsatzstelle wurden drei Abschnitte gebildet, nämlich Brandbekämpfung, Wasserversorgung und Bereitstellung. Zur Brandbekämpfung wurden zunächst mehrere C- und D-Strahlrohre vorgenommen, später auch ein Wasserwerfer des Löschzugs Fürstenberg.

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Dem Löschwasser wurde Schaummittel als Netzmittel beigemischt. Diese Maßnahme zeigte einen schnellen Einsatzerfolg, da das Löschwasser mit dem Netzmittelzusatz schneller und tiefer in das brennende Unterholz eindringen konnte. Zu Einsatzbeginn gingen mehrere Trupps unter Atemschutz vor, um sich vor der starken Rauchentwicklung zu schützen.

Hier waren zunächst die Einsatzkräfte aus Essentho und Meerhof im Einsatz. Um auch Glutnester in betroffenen Baumkronen und Baumwipfeln ablöschen zu können wurde der Wasserwerfer des Löschzugs Fürstenberg vorgenommen. Mit diesem können bis zu 2000 Liter Wasser pro Minute abgegeben werden. Die Wasserversorgung wurde aus öffentlichen Hydranten und einer Zisterne sichergestellt, damit konnte der hohe Bedarf an Löschwasser gedeckt werden konnte. Hier waren vor allem die Einheiten aus Marsberg und Westheim zuständig.

Feuer nach einer Stunde unter Kontrolle

Im Bereitstellungsraum standen Einsatzkräfte aus Oesdorf und Westheim zur Verfügung, die schließlich ihre Kameradinnen und Kameraden aus Meerhof und Essentho bei der Brandbekämpfung ablösen konnten. Das Deutsche Rote Kreuz rückte mit einem RTW und einer Versorgungseinheit an, um die Einsatzkräfte mit Verpflegung und Getränken zu versorgen und den Eigenschutz der Einsatzkräfte sicherzustellen.

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Der Löschzug Marsberg stellte zudem den Grundschutz für den Marsberger Norden sicher, da alle vier Löschgruppen dort in den Einsatz eingebunden waren. Nach einer knappen Stunde war der Brand unter Kontrolle, der Einsatz dauerte bis in den späten Morgen. Die Löschgruppe Essentho kontrollierte den ganzen Sonntag über die Einsatzstelle mehrmals auf eventuelle Glutnester.

Unter der Leitung von Wehrleiter Josef Straub waren 75 Einsatzkräfte der Feuerwehr und 15 Einsatzkräfte des DRK im Einsatz sowie die Polizei.

Für die Löschgruppe Essentho war es der dritte Einsatz binnen 12 Stunden: Bereits am Abend vorher waren sie zu einem Verkehrsunfall und einer unklaren Rauchentwicklung innerorts alarmiert worden.