Hochsauerlandkreis. Temperaturen von über 20 Grad und dann Dauerfrost. Das Wetter im Sauerland war schwankend im April. So geht es laut Experte Julian Pape weiter.

Nach sehr schwankungsreichen Wetterwochen kommen wir nun allmählich in ruhigeres Fahrwasser. Mit einer nordöstlichen Strömung wird in dieser Woche zwar trockene, dabei aber spätwinterlich kalte Luft ins Sauerland gelenkt. Die Details kennt Wetterexperte Julian Pape.

Das Wetter auf dem Berg

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Temperaturen von knapp über 20 Grad, aber auch Dauerfrost und nahezu 40 Zentimeter Schnee. All das hatten die vergangenen zwei Wochen auf dem Kahlen Asten zu bieten. Solche Unterschiede sind ziemlich genau das was wir mit einem April verbinden, welcher im Allgemeinen für sehr wechselhaftes Wetter steht.

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In den vergangenen Jahren war der zweite Frühlingsmonat aber oftmals konstant sehr sonnig und trocken und hat viel von seinen eigentlichen Eigenschaften verloren. Zumindest in Sachen Trockenheit bewegen wir uns nun wieder ein Stück in Richtung der letzten Aprilmonate, denn bis einschließlich zum kommenden Wochenende wird es nur noch vereinzelte Niederschläge geben. Meist haben wir es mit einem Mix aus längeren sonnigen Abschnitten und einigen Wolkenfeldern zu tun, vor allem an den Nachmittagen kann es hier und da noch einen kurzen Schnee- oder Schneeregenschauer geben.

Dazu klettern die Tagestemperaturen bis zum Donnerstag nur sehr zögerlich auf höchstens rund 3 Grad am Astenturm und bis etwa 5 Grad in der Winterberger Kernstadt an. Nachts muss verbreitet mit leichtem, teilweise auch mit mäßigem Frost gerechnet werden.

Das Wetter für die Medebacher Bucht und Marsberg

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Während es im vergangenen Jahr Mitte April bereits ziemlich frühlingshaft war, und man dies auch in der Natur erkennen konnte, so befinden sich viele unserer Pflanzen aktuell doch noch in einer recht ruhigen Phase. Dies hängt natürlich mit dem eher winterlichen Wetter zusammen, welches uns der März in weiten Teilen geboten hat und welches in der vergangenen Woche noch einmal zurückgekommen ist.

Die kurze sehr warme Phase zum Monatswechsel hat sich hier bisher nur wenig bemerkbar gemacht. In den kommenden Tagen wird sich die Sonne zwar wieder deutlich länger zeigen und auch die Tagestemperaturen steigen nach und nach wieder ein wenig weiter in Richtung 10 Grad-Marke an, die Nächte sind aber alles andere als frühlingshaft und werden einer erblühenden Natur weiterhin einen Riegel vorschieben. So lösen sich die Wolkenfelder in schöner Regelmäßigkeit immer zum Abend hin auf und die Nächte verlaufen bis zum Donnerstag oftmals sternenklar.

Gerade in den Tallagen an Orke, Nuhne und Diemel kann es so deutlichen Frost geben, teils sogar im mäßigen Bereich von unter -5 Grad. Immerhin bleibt es dabei weitgehend trocken, einzelne kurze Schauer an den Nachmittagen bilden absolut die Ausnahme.

Das Wetter für den Nordkreis

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Auch wenn die Niederschlagsmengen in diesem April bisher nicht gewaltig waren, so haben sie aber schon kurz vor der Monatsmitte die Werte aus dem gesamten Monaten 2019 und 2020 überschritten. So lag der April an der Wetterstation in Brilon bei 28 bzw. 30 Litern pro Quadratmeter. In diesem Jahr haben wir bisher schon 33 Liter messen können. Trotzdem: Für einen durchschnittlich nassen April fehlen noch einige Liter und die werden in den kommenden Tagen voraussichtlich erst mal ausbleiben.

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So legt sich ein kräftiges Hochdruckgebiet über Skandinavien und wir gelangen in eine kalte, dabei weitgehend trockene nordöstliche Luftströmung. Einbezogen in diese Strömung sind nur einzelne schwache Schauer, welche sich vor allem am Nachmittag und frühen Abend bilden und auf den Bergen meist als Schnee, im Tal eher als Schneeregen fallen. Die Mengen, die dabei erwartet werden, sind aber nicht der Rede wert und sehr zügig setzt sich danach wieder die Sonne durch und trocknet den Boden ab.

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Dazu sind die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht relativ groß, denn nach etwa 7 bis 9 Grad an den Nachmittagen sinkt das Thermometer zum Abend schnell in den Frostbereich ab. In einigen Tal- und Muldenlagen kann es auch bis unter -5 Grad abkühlen. Der Wind ist dazu im Allgemeinen nur sehr schwach unterwegs, nachts schläft er teilweise vollständig ein und lebt tagsüber nur sehr allmählich auf.

Wettertrend

Die nördliche Luftströmung wird zum kommenden Wochenende schwächer und so können die Temperaturen allmählich mehr in Richtung eines Frühlingsbereichs ansteigen. So sind entlang der Ruhr durchaus um 15 Grad möglich, nachts ist der Gefrierpunkt aber weiterhin nah. Anfangs etwas Regen, ab Sonntag mehr Sonnenschein. Mehr unter www.wetter-sauerland.de.