Hochsauerlandkreis. Osterferien stehen vor der Tür. Die Urlaubsplanung ist nach der Lockdown-Verschärfung schwierig. Das sagen Reisebüros im HSK zu Mallorca und Co.:

Corona-Pandemie, trübes, kaltes Wetter – viele Menschen wünschen sich sehnlichst einen Urlaub und hatten auf die Osterferien gehofft. Jetztb kommt die Lockdown-Verlängerung mit einer Verschärfung Corona-Maßnahmen. Eine neue Perspektive dafür eröffnete sich vor ein paar Tagen mit Mallorca, das nun nicht mehr als Corona-Krisengebiet eingestuft wird. Die Reisewarnung ist aufgehoben. Wir haben bei Reisebüros im Altkreis Brilon nachgefragt, wie sie die Lage mit Blick auf den Osterurlau sehen.

Mallorca: Möglich, aber man sollte sich gut informieren

„Viele Menschen haben den Wunsch, endlich mal wieder zu reisen und aus dem Alltag rauszukommen. Neben Corona trägt das Wetter zurzeit natürlich dazu bei“, erklärt Andreas Kimmlinger vom TUI-Travel-Star-Reisebüro in Brilon. Dadurch dass Mallorca nun nicht mehr als Risikogebiet gelte, habe die Nachfrage „spürbar angezogen.“ Allerdings seien auch die Preise für Flüge und Mietwagen durch die erhöhte Nachfrage deutlich gestiegen. Wer auf die Balearen fliegen möchte, der sollte sich aber vorher gut informieren: „Es gibt Einschränkungen, das sollte man wissen: Party ist nicht möglich, es gilt eine strenge Maskenpflicht und eine nächtliche Ausgangssperre. Lokale müssen um 17 Uhr schließen.“

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Kritik: Regeln ändern sich immer wieder

Außerdem sei ein PCR-Test erforderlich. Das sei vielen nicht klar.„Für uns ist es im Moment schwierig, die Menschen zu beraten, weil sich die Regeln immer wieder ändern. Da wünschen wir uns als Reisebüro mehr verlässliche Planbarkeit“, so Andreas Kimmlinger. Sein Wunsch an die Politik: Schön wäre es, wenn in den Osterferien nicht nur Reisen nach Mallorca, sondern auch innerhalb von Deutschland zum Beispiel in Ferienwohnungen möglich wären.“ Viele Kunden würden zurzeit eher mit Blick auf die Sommer- und Herbstferien buchen – „natürlich mit Flexoption“.

Marsberger Reisebüro: Fernreise-Nachfragen

Sören Jakob ist Inhaber des Marsberger Reisebüros „Schmetterling“. Er erlebt zurzeit zwar einige Anfragen, aber keinen großen Ansturm auf Mallorca-Buchungen. Seit Dezember vermittele er aber wieder mehr Reisen zum Beispiel nach Ägypten oder auch Fernreisen beispielsweise nach Sansibar und die Kunden seien sehr glücklich damit. Seine Einschätzung: „Reisen ist machbar, aber man sollte sich gut informieren und Stornierungsmöglichkeiten buchen. Wir bieten zum Beispiel eine Flex-Option für 29 Euro an, mit der man bis 14 Tage vor Reiseantritt kostenlos stornieren kann.“ Viele Kunden seien zurzeit noch sehr zurückhaltend bei der Urlaubs-Buchung für den Sommer und Herbst und auch verunsichert, weil es immer wieder Änderungen gebe.

Buchungsverhalten eher zurückhaltend

Auch Doreen Wienand, Inhaberin von Flamingo-Reisen in Olsberg, hat zwar einige Nachfragen für den Oster-Mallorca-Urlaub bekommen als die Nachricht rauskam, dass die Insel als Reiseziel möglich ist, aber: „Einen Riesenhype gab es nicht.“ Abgeschreckt habe zum Beispiel, dass ein PCR-Test notwendig ist. Das sei vielen nicht klar gewesen. Insgesamt sei das Buchungsverhalten zurzeit immer noch sehr zurückhaltend, so die Reise-Expertin. Ihre Einschätzung: „Viele hoffen auf den Sommer und den Herbst und, dass zumindest in Deutschland erstmal wieder Urlaub möglich wird.“

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Wichtig für viele Kunden: Flex-Optionen

Für die Kunden sei es wichtig, so Doreen Wienand, dass sie verbindliche Aussagen bekommen. Sie kritisiert: „Das ständige Ja, Nein und immer wieder neue Auflagen und Veränderungen im Nachhinein machen es für Reisebüros schwierig. Leider gibt es immer noch keinen richtigen Fahrplan und keine Strategie.“ Und so hofft sie, dass bald bei der Buchung einer Urlaubsreise für die Kunden nicht mehr die wichtigste Frage lautet: „Wie lange kann ich stornieren?“