Brilon-Bontkirchen. Patrick Holubek ist aus Dortmund nach Bontkirchen gezogen – und hat dort ein Tonstudio eröffnet. Dort entsteht jetzt ein ganz besonderes Shanty.

Patrick Holubek hat ein besonderes Projekt angestoßen: Mit seinem kleinen Tonstudio, das er in Brilon-Bontkirchen betreibt, will er Schülern bei der Verwirklichung eines Shantys helfen. Über 30 Kinder haben sich schon bei ihm gemeldet. Wie genau das Projekt aussehen soll.

+++ Wie hat die Pandemie unser Leben und unseren Alltag verändert? Machen Sie mit bei unserem großen Corona-Check für den Altkreis Brilon unter www.wp.de/Corona-Check+++

Patrick Holubek ist mit seiner Frau erst vor wenigen Monaten von der Großstadt auf‘s Dorf gezogen. In Bontkirchen hat er sein neues Zuhause gefunden und eröffnet ein Tonstudio, in dem auch Jugendliche die Chance haben, ihre Liebe für Musik und Tontechnik zu entdecken. „Meine Frau und ich haben uns schon immer eine Hütte auf dem Berg gewünscht und irgendwann haben wir angefangen, uns im Sauerland umzuschauen.“

„Wir können was“, sagt er selbstbewusst

In Bontkirchen hat er auch sein Tonstudio eröffnet, „3-Sixty-Production“. Betreuen kann er in dem kleinen Studio einen Solosänger. Oder zwei bis drei Akustik-Musiker. 15 Quadratmeter fasst das Studio im Höhenweg 5, Brilon-Bontkirchen. Klein, aber oho wie er sagt. „Wir können was“, versichert er. Jetzt, nachdem er Rapper betreut und Pop-Musik gemixt hat, will er Schülerinnen und Schülern helfen, ihre Liebe zu Musik zu entdecken.

Auch interessant

„Die Sozialpädagogin Pia Pannenbecker hier aus Brilon hatte mich gefragt was es kostet einen Shanty mit mehreren Personen auf zu nehmen und sprach davon, das mit ihrem Kollegen von der Privaten Sekundarschule Rüthen machen zu wollen, die sich von Fördergeldern finanziert“, erzählt Patrick Holubek über das neue Projekt. Ein Shanty ist eine Form des Seemannsliedes und gehört zum Seemannsbrauchtum. „Als ich die Worte Schule hörte, habe ich ihr den Vorschlag gemacht, daraus ein soziales Projekt zu machen und die gesamte Schule mit einzubinden. Das fand sie so klasse, dass sie direkt mit der Schulleitung und ihren Kollegen gesprochen hat.“ Das Projekt „Meine Schule singt“ ist geboren.

Drei Lehrer singen Shanty ein

Mit Unterstützung von drei Lehrern, die nicht nur gesungen, sondern auch Musik eingespielt haben, sind mehrere Grundversionen entstanden, die die Schüler und Lehrer nutzen können, um ihren Part einzusingen. Dazu können die Schülerinnen singen, ein Instrument spielen aber auch einfach tanzen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Die Schüler müssen sich gut vorbereiten und ihr Ergebnis an Patrick Holubek senden. Er kümmert sich um das Endprodukt, schneidet, mixt und mischt alles zusammen.

Über 30 Schülerinnen und Schüler nehmen an dem Projekt teil. „Das ist einfach nur riesig“, freut sich Patrick Holubek. Es seien alle kreativen Ideen dabei, vom Tanzen, Singen bis hin zu einem Kind, das etwas zeichnen möchte.

Ziel ist ein fertiges Video, das Spenden generieren soll

Auch interessant

Ziel des Projektes sei es, den fertigen Song mit einem Video online zu stellen und hochzuladen. „Wir hoffen, dass das Lied einen großen Anklang findet und somit Einnahmen generiert werden können, die der Schule zu gute kommen sollen“, erklärt Patrick Holubek. „Ich denke, dass das Projekt noch einige Zeit in Anspruch nimmt.“

Patrick Holubek hatte schon bei Eröffnung seines Studios angekündigt, sich vermehrt sozialen Projekten zu widmen. „Ich möchte in diesem Jahr noch zwei weitere solcher Projekte machen“, kündigt er an. Genauere Angaben macht er zwar noch nicht, aber er bietet monatlich, sofern Corona es zulassen wird, Schnuppertage für Jugendliche an. Er hofft, so den Jugendlichen einen Startschuss zu ermöglichen. Alles, was aufgenommen wird, darf kostenfrei mit nach Hause genommen werden und wird zusätzlich von Patrick Holubek über Spotify und Deezer promotet. Und auch Infos zu dem Job des Toningenieurs will er mit auf den Weg geben.