Hochsauerlandkreis. Viele haben ihn vermutet: Einen Babyboom nach dem ersten Lockdown. Stimmt das? Die Statistik für November zeigt einen Trend im HSK.

Schon während des ersten Lockdowns im Februar und März 2020 wurde von vielen ein Corona-Babyboom vorhergesagt. Jetzt sind die Geburtenzahlen von November 2020 da und zeigen einen ganz leichten Aufwärtstrend im Hochsauerlandkreis.

Im November 2020 wurden in Nordrhein-Westfalen 13 194 Kinder geboren. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das etwa gleich viele Neugeborene wie im November 2019 (damals: 13 357).

Zehn Kinder mehr zur Welt gekommen

Im Hochsauerlandkreis sind im Vergleich zum Vorjahr zehn Kinder mehr zur Welt gekommen. Waren es im November 2019 noch 145 Babys, sind es ein Jahr später, acht Monate nach dem Lockdown 155 Neugeborene. Lockdown-Babys?

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Schaut man sich die Statistik an, ist diese Zahl kein nennenswerter Ausreißer. So gab es vielmehr im November 2018 169 Geburten, ein Jahr davor im November 2017 sogar 174 Geburten. In den letzten 20 Jahren wurden die meisten Novemberbabys im Jahr 2001 eins geboren, damals waren es noch 220 Neugeborene. Die Zahl der Geburten ist also in den letzten Jahren gesunken. Betrachtet man den Vergleich, bemerkt man allerdings einen leichten Anstieg 2020. Allein in der ersten Jahreshälfte wurden im HSK 1107 Babys geboren. 2019 waren es von Januar bis einschließlich Juni 1062 Babys. Die Zahlen für Dezember 2020 liegen noch nicht vor.

Hebammen gaben keine Prognose ab

Ob es einen Babyboom nach dem ersten Lockdown im Hochsauerlandkreis geben werde, konnten die Hebammen im letzten Jahr noch nicht beurteilen. Silke Ewers, Hebamme der Praxis Bauchwunder im Briloner Krankenhaus, konnte auf WP-Anfrage im September letzten Jahres noch keinen Trend erkennen. Dafür, sagte sie, sei es zu früh.

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„Wenn im März viele Frauen schwanger geworden sind, dann wird sich das erst mit den Anmeldungen im November bemerkbar machen.“

Die Zahl der Geburten schwankt im Jahresverlauf: In den Sommermonaten erblicken in der Regel mehr Kinder das Licht der Welt als im Winter. Auch für 2020 war diese Entwicklung zu beobachten.

Die angegebenen Zahlen sind allerdings noch vorläufig, wie IT.NRW mitteilt. Die vorläufigen Zahlen der Lebendgeborenen werden auf Basis des Berichtsmonats veröffentlicht. Die einzelnen Monatswerte bilden den Bearbeitungsstand der Geburtenmeldungen ab.

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