Hochsauerlandkreis. Nehmen Impfwillige ihren Termin nicht wahr, bleibt am Ende des Tages Impfstoff übrig. Was der Hochsauerlandkreis mit dem Impfstoff macht:

Schon am ersten Tag in den Impfzentren in NRW tun sich Probleme auf: Manche können wegen des Wetters nicht zu ihrem Termin erscheinen, der Schnee ist zu hoch. Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann verspricht, dass der Termin am nächsten Tag nachgeholt werden kann. Doch was geschieht eigentlich, wenn die Impfwilligen nicht erscheinen? Der HSK klärt auf.

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Gekühlt wird der Impfstoff geliefert. Dann kann er bis zu fünf Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden. Bei Raumtemperatur muss er unter keimarmen Bedingungen im Hintergrund und ohne Patientenkontakt mit einer genauen Dosis Kochsalzlösung gemischt werden.

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Sei der Impfstoff aufbereitet, werde das Injektionsfläschchen auf Verunreinigungen geprüft. Anschließend würden aus jedem Fläschchen sechs Spritzen aufgezogen, mit einer Kappe versehen und mit größter Vorsicht dem medizinischen Personal zum Verimpfen übergeben. Hinzu kommt noch eine genaue Dokumentation, da das Vakzin nach Aufbereitung nur zwei Stunden lang verimpft werden darf. Was also, wenn der Impfwillige nicht zu seinem Termin erscheint, der Impfstoff aber da ist?

Prioritätenliste abtelefonieren

Martin Reuther, Pressesprecher des Hochsauerlandkreis, erklärt, dass sein Impfstoff verfalle. „Erscheinen die Impfwilligen nicht zu ihrem Termin, haben wir eine Prioritätenliste, die wir kurzfristig abtelefonieren können.“ Auf dieser Liste ständen unter anderem Mitarbeiter der Rettungsdienste oder anderer Berufe, die weit oben in der Priorisierung der Impfverordnung stehen.

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„Wir telefonieren die Kontakte dann ab und fragen, wer kurzfristig zum Impfen erscheinen kann.“ Das habe bisher ganz gut funktioniert. Auch in den Pflegeheimen, wo die Impfungen schon gestartet sind, habe man mit diesen Listen gearbeitet, wenn ein Impfstoff noch verfügbar gewesen sei.

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