Hochsauerlandkreis. Der starke Schneefall und die Glätte lässt den öffentlichen Nahverkehr komplett ausfallen. Die Kälte könnte den gesamten Februar andauern.
Die Wetterbedingungen im Hochsauerlandkreis sind weiterhin von Schnee und eiskalten Temperaturen geprägt. Die Folgen davon merkten die Polizei im HSK und die Busunternehmen allerdings unterschiedlich zum Start in die neue Woche.
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Die Polizei des Hochsauerlandkreises vermeldete am Montagmorgen eine angesichts der Wetterbedingungen weitestgehend entspannte Verkehrslage. Seit dem Sonntagabend gab es im Hochsauerlandkreis nur vier Unfälle, diese ereigneten sich allerdings in Arnsberg, Sundern, Eslohe und Bestwig. „Ansonsten ist die Lage ruhig“, sagt Polizeisprecher Holger Glaremin am Montagmorgen, „die Sauerländer Autofahrer können mit dem Wetter umgehen. jedoch kam es auch auf vielen steilen Straßen zu erheblichen Verkehrsverzögerungen, weil Lkw liegen geblieben waren, beispielsweise am Rösenbecker Kreuz. Vermutlich lassen viele Leute heute aber auch das Auto aus Vorsicht stehen.“
Wintereindrücke aus Hallenberg und Olsberg
Die Feuerwehr im Altkreis Brilon musste am Montag nicht wegen der Wetterbedingungen ausrücken. Das sah am vergangenen Wochenende noch anders aus, als umgekippte Bäume auf den Straßen zwei Mal für Probleme in Brilon gesorgt hatten.
Die Regionalverkehr Ruhr-Lippe GmbH (RLG) und auch die Deutsche Bahn gingen am Montag keine Risiken ein. „Die RLG stellt den Betrieb für das gesamte Verkehrsgebiet ab sofort für Montag, 8. Februar 2021, ganztägig ein. Die Straßenverhältnisse lassen derzeit keine andere Entscheidung zu. Eure Sicherheit steht für uns an erster Stelle! Wir informieren, sobald der Betrieb wieder aufgenommen werden kann“, heißt es in einer Mitteilung. Einzelne Busse fuhren noch, allerdings sind im Verlaufe des Morgens immer weitere Linien zurückbeordert worden, weil eine sichere Weiterfahrt nicht gewährleistet war.
Deutsche Bahn stellt Betrieb ein
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Auch die Deutsche Bahn hatte ihre Probleme und ließ zahlreiche Linien witterungsbedingt nicht mehr fahren. Einen Busnotverkehr konnte das Unternehmen bei der Wetterlage und den schlechten Straßenverhältnissen nicht garantieren.
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Zumindest wenn es um weiteren Schneefall geht, hat Wetterexperte Julian Pape gute Nachrichten. „Das Thema Schnee ist durch. Mit Ausnahme von einzelnen Flocken hier und da wird es keinen Neuschnee am Dienstag geben.“ Aber da der Pulverschnee nur sehr locker auf dem Boden liegt, so Pape, können die erneut erwarteten Winde dafür sorgen, dass es zu Schneeverwehungen auf den Straßen kommen kann, die weiterhin zu Verkehrsbehinderungen führen.
Kälte könnte den Februar überdauern
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Ein Mix aus Sonne und Wolken wird seiner Einschätzung nach dann den Tag bestimmen. Die Kälte bleibt weiterhin im Hochsauerlandkreis und zwar mindestens bis zum Wochenende. „Die Chancen, dass es nach dieser Woche wieder milder wird, stehen aber besser als am Wochenende“, sagt Pape. Genau lässt sich das aber nicht sagen. Denkbar wäre auch, dass es noch kälter wird. Das Potenzial dafür bestehe. „Über Nordeuropa liegt ein riesiges Kältegebiet. Wenn der Wind stimmt, dann kommt die Kälte über die Ostsee zu uns. Die Kältewelle könnte dann den gesamten Monat anhalten.“
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Am Wochenende kam es im Hochsauerlandkreis zu kräftigen Schneefällen und stundenlangem Eisregen. In Hallenberg, Medebach, Marsberg und Teilen von Brilon fiel eine große Menge Schnee. Alleine in Medebach konnte Pape im Messgebiet 17 Zentimeter Schnee messen. Der Ostwind erreichte zeitweise stürmische Böen mit bis zu 80 km/h. Mit 23 Zentimetern waren am Kahlen Asten am Sonntagvormittag wegen Verwehungen nur drei Zentimeter Unterschied im Vergleich zum Vortag zu erkennen. Die Temperaturen lagen auf dem Kahlen Asten mit -8°C am Wochenende deutlich im Frostbereich. Unter Berücksichtigung der Böen von 70 km/h lag die gefühlte Temperatur sogar bei -20°C.