Im Seniorenheim St. Mauritius steht der zweite Impftermin an. Das sagt der Heimleiter über Impfstoff-Logistik und Nebenwirkungen.

Medebach. Die Senioren und Mitarbeiterinnen im Wohn- und Pflegezentrum St. Mauritius haben ihre Corona-Impfungen bisher sehr gut vertragen. "Außer hier und da etwas Schmerzen an der Einstichstelle sind mir keine Nebenwirkungen gemeldet worden", berichtet Leiter Rainer Hellwig.

Die Menschen im St. Mauritius gehörten Ende Dezember zu den ersten Hochsauerländern, denen der damals frisch zugelassene Impfstoff der Hersteller Biontech/Pfizer verabreichet worden war. Die allermeisten nahmen das Angebot an: "Die Impfquote bei unseren Bewohnern lag bei 98 Prozent, bei den Mitarbeitern bei 80 Prozent", sagt Hellwig.

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Die Senioren hatten den Impfstoff am 27. Dezember bekommen, die Mitarbeiter zwei Tage später. Dazu kam ein mobiles Impfteam, bestehend aus einem Arzt und einer medizinischen Fachangestellten, in die Einrichtung. Dabei sei jeder Impfkandidat noch einmal einzeln belehrt und informiert worden. Das ist vorgeschrieben, auch wenn das Heim die schriftlichen Einverständniserklärungen vorab bereits gesammelt hatte.

Impfstoff-Logistik "klappt gut"

Der verwendete Impfstoff ist bekannt dafür, dass er relativ schwierig zu lagern ist: Er muss bei mindestens minus 70 Grad Celsius gekühlt werden. Allerdings nicht bis unmittelbar vor der Verwendung. "Ein spezieller Kühltransporter hat den Impfstoff am Morgen des Impftermins geliefert", berichtet Rainer Hellwig. Diese Logistik habe sehr gut geklappt. "Der Impfstoff muss dann innerhalb von drei Minuten in einen handelsüblichen Medikamentenkühlschrank umgeladen werden und ist darin bei etwa zwei bis sechs Grad Celsius wenige Tage haltbar."

Von dem Impfstoff muss zudem im Abstand von drei Wochen eine zweite Dosis gespritzt werden, um die Immunität sicherzustellen. Auch dieser zweite Impftermin steht für die Menschen im St. Mauritius bereits fest: Am kommenden Sonntag (17. Januar) bekommen die Bewohner ihre zweite Dosis, wenige Tage später sind wiederum die Mitarbeiter dran.

Die zweite Dosis verabreichen, die Wirkung abwarten... und dann wird ganz schnell alles so, wie es vor der Pandemie war? "Leider nein", sagt Hellwig. "Das Robert-Koch-Institut sagt ganz klar, dass auch in Heimen, wo bereits geimpft wurde, die verschärften Hygienevorschriften zunächst weiter einzuhalten sein werden." Abstand, Masken und Desinfektionsmittel werden die Senioren und ihre Besucher also noch eine Weile begleiten.