Winterberg. Zehntausende Tagestouristen sorgen in Winterberg tagelang für Chaos. Die Touristen waren auf ihren Ausflügen in so manchen Unfall verwickelt.
Eine Woche lang beherrschte ein Ansturm von Touristen die Stadt Winterberg. Volle Parkplätze, überfüllte Pisten, lange Staus. Appelle und Berichte über die Zustände vor Ort hielten die Besucher nicht davon ab, sich auf den Weg zu machen. Verschärfte Polizeipräsenz und eine weiträumige Absperrung waren die Folge. "Da haben sich auch die Verantwortlichen im Krankenhaus in Winterberg Gedanken gemacht, was im Falle des Falles passieren kann. Zum Beispiel mit Mitarbeitern in Rufbereitschaft. Die müssen irgendwie ins Krankenhaus kommen und können wegen der langen Staus nicht eingeflogen werden", beschreibt Detlef Fleischer, Pressesprecher des Krankenhauses in Winterberg ein mögliches Problem.
Mehrere Knochenbrüche bei Touristen
Auch interessant
Doch dieser Umstand blieb hypothetisch und die Versorgung aller Patienten vor Ort konnte sichergestellt werden. Das war auch notwendig, denn die Touristen waren auf ihren Ski-, Rodel- und Wanderausflügen in so manchen Unfall verwickelt. "Dazu gehörte das Umknicken beim Wandern, aber auch kleinere und größere Verletzungen, wie Knochenbrüche, die operativ behandelt werden mussten", sagt Fleischer. Alleine sieben Frakturen zogen sich die Besucher in Winterberg zu.
+++Keine Nachricht aus dem Altkreis Brilon verpassen: Hier für den täglichen Newsletter anmelden! +++
Auch interessant
"Die Ärzte im Krankenhaus bemerkten definitiv, dass es keine normalen Tage waren, aber es klappte alles ohne Probleme. Dabei zeigte sich auch der Vorteil der optimalen Lage des Krankenhauses in Nähe der Skigebiete und auch die Wichtigkeit dessen. Wenn jemand mit einer Verletzung im langen Stau steht, um in ein weiter entferntes Krankenhaus eingeliefert werden zu können, ist das nicht gut", erklärt Fleischer.
Touristen hinterlassen viel Müll
Winterberg: Influencer-Irrsinn mit gefährlicher Botschaft Winterberg: Influencer-Irrsinn mit gefährlicher BotschaftNach den besucherintensiven Tagen bleibt vor allem noch eines in der Stadt: Müll. Schon seit Tagen sind überall Müll und Fäkalien zu beobachten. Doch jetzt, wo sich die Parkplätze leeren und die Besucherströme abziehen, wird das Ausmaß noch deutlicher: Die gesamte Straße „Am Waltenberg“ ist gesäumt von Unrat, überall liegen schmierige Essensreste, Masken, Becher, Flaschen oder Verpackungsfetzen. Auf den Parkplätzen haben viele offensichtlich alles aus ihren Fahrzeugen geworfen, was sie für überflüssig oder kaputt befunden haben – bis hin zu luftleeren Reifen, Kleidungsstücken und zerbrochenen Schlitten und Bobs oder kompletten Mülltüten.