Winterberg. Eine Lösung für das Tourismus-Chaos in Winterberg im Corona-Lockdown ist in Sicht. Es gibt Zusagen aus NRW - und auch Selbstkritik.
Das Chaos rund um Winterberg am vergangenen Wochenende (26./27. Dezember), verursacht durch die Anreise tausender Tagestouristen, wird Konsequenzen haben. Am Montag habe er Kontakt mit Landrat Dr. Karl Schneider und nach einer E-Mail an Ministerpräsident Armin Laschet auch mit der NRW-Staatskanzlei gehabt, berichtete am Dienstag Winterbergs Bürgermeister Michael Beckmann. Aus beidem seien gute Gespräche erwachsen und auch konkrete Ergebnisse. "Wir werden als Kommune mit dem Problem nicht allein gelassen", zeigte sich Beckmann optimistisch.
Unterstützung auch durch Einsatzkräfte
Wie die konkreten Maßnahmen für die kommenden Tage und Wochen aussehen werden, soll am Dienstag Nachmittag veröffentlicht werden. Unterstützung sei zugesagt worden sowohl bei der Kommunikation, bei rechtlichen Fragen als auch mit Einsatzkräften. Das hatte Ministerpräsident Laschet bereits in einem Tweet formuliert. Darin heißt es unter anderem: "Das Land NRW unterstützt Bürgermeister Beckmann bei allen rechtlichen, polizeilichen und kommunikativen Maßnahmen, um Tagestouristen von der Anreise abzuhalten. Mein Appell: So schön Winterberg ist – jetzt nicht!"
Beckmann selbst sprach am Dienstagmorgen auch von Rechtsberatung: "Wir bekommen Beratung und Hilfe, damit alle Maßnahmen sowohl rechtssicher als auch tatsächlich umsetzbar sind. Denn es ist bekannt, dass alle Maßnahmen auch hinterfragt und angegriffen werden."
Nicht mit dieser Dimension gerechnet
Beckmann ging auch noch einmal auf das Chaos insbesondere am vergangenen Sonntag (27.12.) ein. Er selbst habe die Hotspots besucht und festgestellt, dass am Sonntag weder die Stadt noch die Polizei noch ausreichend aufgestellt gewesen seien. "Wir wussten, ein Ansturm kann kommen, aber wir haben nicht mit dieser Dimension gerechnet." Inzwischen unterstützten erneut zahlreiche städtische Mitarbeiter aus anderen Fachbereichen das Ordnungsamt bei seinen Kontrollen.
Tagestouristen sorgen für Chaos in Winterberg