Medebach/Fulda. Melvin (8) verschwindet im Dezember spurlos. 24 Stunden später finden Polizisten ihn in Medebach. Gegen die Eltern gibts einen schlimmen Verdacht
24 Stunden wurde der kleine Melvin (8) aus Fulda Anfang des Monats vermisst, ehe ihn die Polizei nach einem Hinweis ihrer osthessischen Kollegen wohlbehalten in einer Wohnung in Medebach im Hochsauerlandkreis auffand. Auch bei Facebook hatte es eine großangelegte Suchaktion gegeben,. Jetzt lässt die Staatsanwalt gegen vier Personen im Alter von 24 bis 48 Jahren ermitteln, die etwas mit dem Verschwinden des Achtjährigen zu haben sollen - darunter Melvins Eltern.
Denen war das Sorgerecht entzogen worden. Der Junge befand sich in Obhut des Jugendamtes und lebte in Fulda in einer Wohngruppe einer Jugendhilfeeinrichtung. Am frühen Abend des 2. Dezembers hatte ihn dort seine Mutter besucht. Dabei, so die Staatsanwaltschaft Fulda, hatte sich Melvin „in Richtung Toilette begeben und war seither verschwunden“.
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Auch Drohne im Einsatz
Die Polizei leitete noch am Abend umfangreiche Such- und Ermittlungsmaßnahmen nach dem Jungen ein, die auch am nächsten Tag fortgeführt und weiter intensiviert wurden. Dabei waren neben der Polizei, auch die Feuerwehr Fulda und die Rettungshundestaffel Fulda - in Spitze mit Kräften im untersten dreistelligen Bereich - im Einsatz. Unter anderem wurde auch der Bereich um einen Teich abgesucht, außerdem setzte die Polizei eine Drohne mit einer Wärmebildkamera ein.
Hinweis auf das Hochsauerland
Im Lauf des folgenden Tages ergaben die intensiven Ermittlungen der Kripo Fulda einen konkreten Hinweis auf das Hochsauerland. Die Behörde setzte die Polizei in Meschede davon in Kenntnis und bat um die Überprüfung einer Adresse in Medebach.
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Dabei handelte es sich um eine Bekannte aus dem Umfeld von Melvins Eltern. Dort hielt sich der Achtjährige in der Tat auf. Der Junge wurde in Obhut des Jugendamtes gegeben.
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Neben den strafrechtlichen Ermittlungen wegen des Verdachts der Entziehung Minderjähriger prüft die Polizei derzeit, ob die Kosten für die Einsatzmaßnahmen in Höhe von mehreren Tausend Euro den Verantwortlichen in Rechnung gestellt werden können.