Brilon/Winterberg. Alle Jahre wieder dieselbe Frage: Wie sieht es aus mit weißer Weihnacht im HSK? Für den Altkreis Brilon sieht es nicht schlecht aus:

Das Wetter im Sauerland bleibt vorerst überaus unwinterlich. Bei Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad liegt die Schneefallgrenze oft oberhalb von 2000 m. Niederschläge fallen aber vorerst ohnehin wenige, erst zum 4. Advent kann es wieder etwas regnen. WP-Wetterexperte Julian Pape ist aber zuversichtlich, was weiße Weihnacht im Sauerland allgemein und im AltkreisBrilonspeziell ngeht.

Das Wetter auf dem Berg

Vor einem Jahr erreichten die Temperaturen in der Woche vor Weihnachten selbst auf dem Kahlen Asten knapp 10 Grad und lagen damit im Bereich der Rekordwerte für diese Jahreszeit. Da erscheinen die rund 5 Grad, welche in den vergangenen Tagen hier in mehr als 800 m Höhe gemessen wurden ja fast schon als kühl. Auch das ist aber wesentlich milder als der langjährige Durchschnitt der Höchsttemperatur, der an einem 18. Dezember in den vergangenen 65 Jahren bei 0,3 Grad liegt. Bis Anfang kommender Woche wird sich an diesen unwinterlichen Temperaturen nur wenig ändern. Am kältesten zeigt sich noch der heutige Freitag, welcher meist auf Werte um 4 Grad kommt.

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Dabei bleibt es trocken und die Grenze zwischen Nebel und Sonnenschein geht voraussichtlich irgendwo mitten durch das Winterberger Stadtgebiet. Auf der Sonnenseite liegt dabei der Norden, im Süden dominieren dagegen Nebel und Hochnebel. Auch der Samstag startet mit dieser Verteilung, im Laufe des Nachmittags ziehen dann aber richtige Wolken auf und in der Nacht kann es ersten Regen geben. Sonntag und auch der Montag sind dann weiter sehr mild, zeitweise regnerisch und vor allem auf den Bergen auch windig.

Das Wetter für die Medebacher Bucht und Marsberg

Mit durchschnittlich knapp 2 Grad begann der Dezember an der Wetterstation an der Westheimer Brauerei in den ersten zehn Tagen des Monats durchaus kalt. Immerhin befindet man sich hier nur auf einer Höhenlage von 230 m. Seitdem zeigt der Trend aber eindeutig nach oben und die letzten drei Tage erreichten einen Temperaturschnitt von knapp 8 Grad. Das ist nur wenig kühler als ein durchschnittlicher Oktobertag. Bis kurz vor Weihnachten wird sich an diesem Niveau auch nicht allzu viel ändern. Immerhin: Die Sonne versucht sich bis zum Samstag durch die im Süden lauernden dichten Hochnebelwolken zu kämpfen. Während sie dies vor allem im westlichen Marsberger Stadtgebiet zeitweise schafft, bleibt es in der Medebacher Bucht oftmals trüb und auch einige Grad kühler.

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Am Samstagabend wird das Hochdruckgebiet dann nach Osten abgedrängt und allmählich kündigt sich die Umstellung der Wetterlage an. Zunächst erreicht nur schwacher Regen die Orte nahe der hessischen Grenze. Meist verläuft der 4. Advent aber trüb, zeitweise ist es auch nass. Kräftiger werden die Tiefdruckgebiete dann aber am Montag, der Regen fällt häufiger und zudem nimmt der Wind zu. Die Temperaturen bleiben noch sehr mild.

Das Wetter für den Nordkreis

Wie bereits häufiger in diesem Spätherbst und frühen Winter schauen alle aus den südlichen Teilen des Altkreises Brilon auch am Freitag und Samstag etwas neidisch in Richtung Brilon und Olsberg. Der südliche Wind und der Einfluss eines Zwischenhochs lassen nämlich die Chancen auf Sonnenschein vor allem hier deutlich ansteigen. Voraussichtlich bleibt der Hochnebel aus dem hessischen Becken und der Medebacher Bucht an den Bergen rund um Willingen hängen und entlang der Ruhr sowie auf der Briloner Hochfläche kann sich die Sonne zeitweise durchsetzen.

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Damit wird es auch weiterhin mild bis sehr mild bleiben, nachmittags sind Temperaturen um oder sogar knapp über 10 Grad möglich. Nachts wird es meist frostfrei bleiben, nur in einigen windschwachen Tallagen ist leichter Bodenfrost nicht ausgeschlossen. Zum Samstagabend schickt dann ein neues Tief vom Atlantik dichtere Wolken in Richtung Sauerland und in der Nacht können die ersten Regentropfen fallen.

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Der 4. Advent bringt dann einen meist bewölkten Himmel mit etwas Regen. Die Mengen bleiben aber vorerst gering und auch der Wind frischt nur sehr allmählich ein wenig auf. Dies ändert sich dann aber am Montag, der Regen wird häufiger und fällt kräftiger. Während die Temperaturen anfangs verhältnismäßig kühl sind steigen sie zum Abend wieder an.

Und Weihnachten?

An Heiligabend dreht der Wind auf Nordwest und auf den Bergen fallen die ersten Schneeflocken. An den Feiertagen klettern die Temperaturen dann nur noch knapp über den Gefrierpunkt und auch in den Tallagen kann es zumindest zeitweise weiß werden. Noch ist nichts in Stein gemeißelt, aber die kältere Wetterlage kann am Heiligabend für Schnee am Kahlen Asten und in Winterberg sorgen. In den tieferen Lagen kann es frühestens am ersten Feiertag zu Schnee kommen – eher Schneeschauer. Tagsüber soll es eher mild werden, am zweiten Feiertag können aber auch in Brilon und Medebach Flocken fallen.

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