Brilon. Die Novemberhilfen vom Bund versprechen Hilfe – bei Hotels in Brilon ist bisher kein Geld angekommen – und der harte Lockdown steht bevor.
Hotels in Brilon bricht das Geschäft mit den Weihnachtsgästen weg. Angesichts der verschärften Corona-Kontaktbeschränkungen dürfen die Hotels in NRW nun doch keine Übernachtungen bei Familienbesuchen über Weihnachten anbieten. Für Hotels in Brilon eine Belastung.
Das Buiterling
Auch interessant
Daniela Fiedler hat zu Weihnachten keine klassischen Touristen erwartet. Trotzdem – einige Buchungen muss sie nun absagen. „Schon nach dem Lickdown light im November war das Buchungsverhalten zurückhaltend und ich denke, das wird es den ganzen Winter über bleiben – denn, dass die Skigebiete nicht die Saison eröffnen können, macht es nicht gerade einfacher“, sagt Daniela Fiedler.
Sie hat damit gerechnet, dass ein erneuter Lockdown kommen wird. Trotz guter Umsätze aus dem touristenreichen Sommer ist die aktuelle Situation trotzdem hart für sie.
Auch interessant
„Weil wir die Novemberhilfen über den Steuerberater beantragen müssen – und der natürlich viel zu tun hat – haben wir das Formular für die Beantragung der Hilfe erst jetzt weggeschickt. Wenn es aber im Frühjahr wieder heißt, dass das Geld eher ein Kredit wäre und wir es zurückbezahlen müssen… Da habe ich Angst vor“, sagt sie.
Auch interessant
Es sei wichtig, dass es bald wieder losgehe, denn schon im März und April sei das Geschäft rund um die Feiertage weggebrochen. Allerdings bekommt sie zahlreiches gutes Feedback von ihren Gästen. Viele seien traurig, dass sie nicht buchen könnten. „Einer sagte zu mir: Ich möchte, dass sie das schaffen. Und dann hat er Übernachtungsgutscheine für seine Mitarbeiter bei mir gekauft.“
Hotel am Kurpark
„Wir hatten sehr viele Buchungen. 75 Prozent Auslastung über Weihnachten, Silvester komplett. Der Lockdown ist eine wirtschaftliche Katastrophe“, sagt Angelika Winter, Direktorin des Hotels am Kurpark. Von den Novemberhilfen sei bisher kein Cent angekommen – im Gegenteil: jetzt stünden die Gehälter für die Mitarbeiter an, man gehe in Vorleistung und das über Wochen.
Auch interessant
„Das Schlimme ist, wenn es wieder losgeht fangen wir bei Null an. Als wäre es eine Neueröffnung. Wir haben dann keine Buchungen in den Büchern und wissen nicht, wie sich die Lage entwickelt.“
Auch interessant
Nach dem ersten Lockdown sei das Buchungsverhalten erst besser geworden, als auch der Wellness-Bereich offiziell wieder eröffnen durfte. „Der ganze Lockdown ist nicht nachhaltig geplant. Wir leben von einer Maßnahmenverkündung zur nächsten und müssen dann innerhalb von wenigen Tagen auf die neue Situation reagieren. Ansonsten stehen wir im Nirgendwo.“ Aufgeben sei keine Option.
Auch interessant
Man greife nun Renovierungsarbeiten auf, statte die Zimmer mit iPads aus. Rückhalt bekommen die Mitarbeiter vom Betreiber Volkan Günes. „Er hält den Kontakt, ist empathisch. Kein Mitarbeiter wurde bisher entlassen“, sagt Angelika Winter. Trotz Lockdown Vollgas geben und durch dick und dünn, heißt es jetzt für sie und ihre Kollegen.