Winterberg. Sogar aus Ostwestfalen, Hessen und dem Ruhrgebiet sind Fahrer zum nächtlichen „Schleuder-Training“ auf dünner Schneedecke ins Sauerland gereist.

Zum nächtlichen Driften ins Hochsauerland: Rund 250 Autos traf die Polizei am späten Samstagabend auf einem Großraumparkplatz im Skigebiet Bremberg-Kappe in Winterberg bei einem ganz besonderen „Schleuder-Training“ an. Aus Ostwestfalen, Hessen und dem Ruhrgebiet waren die Fahrer angereist, um auf der dünnen Schneedecke ihre Fahrkünste unter Beweis zu stellen.

Das gelang nicht allen. Die Polizei stellte zwei Verkehrsunfälle mit Sachschaden fest. In einem Fall wird noch nach dem Verursacher ermittelt. Außerdem hatten sich mehrere Wagen auf der angrenzenden Skipiste festgefahren.

Vier Einsatzwagen vor Ort

Vier Einsatzwagen hatte die Polizei von den Wachen Winterberg, Schmallenberg und Brilon zusammengezogen. Auch das Ordnungsamt der Stadt Winterberg war vor Ort. Bei der Kontrolle der Teilnehmer wurden vier Verstöße gegen die Corona-Schutzverordnung festgestellt, die ein Bußgeldverfahren nach sich ziehen.

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Wie die Polizei mitteilt, werden weitere Sachverhalte geprüft, die möglicherweise einen Verstoß gegen das Ordnungs- bzw. Verkehrsrecht darstellen.

Der Bauhof der Stadt Winterberg war ebenfalls im Einsatz und sperrte den Großraumparkplatz und angrenzende Bereiche, auf denen sich Teilnehmer ebenfalls auf dem Neuschnee in Szene gesetzt hatten, ab.

Bis kurz vor 4 Uhr Lage beobachtet

Um 22.30 Uhr hatte ein Anrufer der Polizei ein Treffen von „mehreren hundert“ Pkw gemeldet. Auch Fahrzeuge mit HSK-Kennzeichen befanden sich darunter. Wie sich die Teilnehmer zu der späten Stunde im Hochsauerland verabredet hatten, kann die Polizei nicht sagen.

Bis etwa 3.45 Uhr war die Polizei noch vor Ort, um etwaige Nachtreffen zu unterbinden.

Notruf: Hund und Person im Wasserspeicher

Bereits am Freitagabend hatte es am Bremberg einen Zwischenfall gegeben, zu dem neben der Polizei auch die Feuerwehr alarmiert worden war. Bei der Rettungsleitstelle war ein Notruf eingegangen, dass eine Person in den Wasserspeicher der dortigen Beschneiungsanlage gefallen sei.

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Allerdings gab es schnell Entwarnung. Eingreifen brauchten die Rettungskräfte nicht mehr, deshalb liegen nur kryptische und fragmentarische Angaben vor: Dort soll erst ein Hund in den Teich gerutscht sein, und danach eine Person, die den Hund herausholen wollte. Beide wiederum konnten mit Hilfe einer weiteren Person wieder aus der Notlage befreit werden.