Winterberg. Bürgermeister Beckmann ist vereidigt, der neue Rat eingeführt. Es gibt viele neue Gesichter und eine neue politische Stimme.
In der konstituierenden Sitzung am Donnerstag legte Michael Beckmann (CDU) den Amtseid vor dem Alterspräsidenten des Gremiums, Bernd Kräling (FDP) ab. In seiner ersten kurzen Ansprache betonte Beckmann, es sei nun Zeit, „den intensiven Wahlkampf hinter uns zu lassen“ und in eine ergebnisorientierte Arbeit einzusteigen.
Er „reiche allen Fraktionen die Hand“, um gemeinsam zum Wohl der Stadt zu arbeiten. Zu stellvertretenden Bürgermeistern wurden Joachim Reuter (CDU) und Jörg Burmann (SPD) gewählt.
Verabschiedung von Werner Eickler
Zuvor war Amtsvorgänger Werner Eickler von seinem Studienkollegen und vieljährigen Allgemeinen Vertreter Ludger Kruse in den Ruhestand verabschiedet worden (ein ausführliches Gespräch mit Werner Eickler lesen Sie in der kommenden Woche in der WP). In seiner Laudatio würdigte Kruse den ehemaligen Verwaltungschef als „Zahlenmenschen durch und durch, mit hoher Sachkunde, Empathie, Scharfsinn und enormer Beharrlichkeit“.
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Eickler habe den Chefsessel in einer Zeit großer Herausforderungen für die Stadt übernommen und eine Entwicklung mitverantwortet, „um die uns die Region beneidet“. Auch die Fraktionsvorsitzenden von CDU, SPD und FDP, der Leiter der Feuerwehr und die Leiter der städtischen Betriebe fanden anerkennende Worte.
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Eickler erhielt mit der Ehrenmedaille die höchste Auszeichnung der Stadt unter dem Applaus des neuen Rates. Er verließ den Saal – gefolgt von Kämmerer Bastian Östreich als Bilderrahmenträger – um mehrere Blumensträuße, großformatige Bilder und Bernd Krälings alten Bayern-München-Hut reicher.
Größere Diversität
An den Mehrheitsverhältnissen ändert sich nichts: Die CDU hat erneut 17 der 32 Sitze und die absolute Mehrheit errungen. Zweitstärkste Fraktion ist die SPD mit zehn Sitzen (vormals 13). Kleinste Vertretung bleibt die FDP, die mit ihren weiterhin zwei Sitzen aber auf Platz vier gerutscht ist.
Denn eine neue politische Stimme ist hinzugekommen: Erstmals waren die Freien Wähler zur Wahl angetreten und haben drei Sitze geholt. Der Verein war in der Vergangenheit – von außerhalb des Rates – durch kritische Eingaben aufgefallen, die den im Gremium vertretenen Positionen oft grundsätzlich entgegenstanden. Möglich also, dass die Freien Wähler für eine Belebung der in der Vergangenheit oft gering ausgeprägten Debattier- und Diskussionsfreude in der Stadtpolitik sorgen.
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Auch in einer weiteren Hinsicht ist der Rat vielfältiger geworden: Gehörten ihm in der vergangenen Wahlperiode noch 93,9 Prozent Männer an – Spitzenwert in Südwestfalen –, so haben die Frauen deutlich aufgeholt. Acht weibliche Mitglieder zählt der Rat jetzt, das entspricht 25 Prozent. Zudem ist keine Fraktion mehr rein männlich.
Ernennung der Ortsheimatpfleger
Altastenberg: Ulrich Pape; Elkeringhausen: Wilfried Fresen; Grönebach: Josef Krevet; Hildfeld: Walter Padberg; Langewiese/Hoheleye: Jörg Dienst; Mollseifen: Roswitha Hoffmann; Neuastenberg/Lenneplätze: Jürgen Basedow (er wurde zudem zum Stadtheimatpfleger ernannt); Niedersfeld: Florian Schirm; Siedlinghausen: Reinhard Becker; Silbach: Joachim Zimmermann; Winterberg: Günther Bartz; Züschen: Walter Peis.
In der Sitzung wurden auch die Ortsvorsteher gewählt: Altastenberg: Joachim Pape; Altenfeld: Frank Fladung; Elkeringhausen: Heike Schnurbusch; Grönebach: Matthias Krevet; Hildfeld: Elisabeth Sauerwald; Langewiese/Hoheleye: Volker Kleinhof; Mollseifen: Volker Geier; Neuastenberg/Lenneplätze: Klaus Homrighausen; Niedersfeld: Alexander Hümmecke; Siedlinghausen: Michael Mingeleers; Silbach: Andre Kruse; Winterberg: Bernhard Selbach; Züschen: Joachim Reuter.