Brilon. Am Montag sollen deutschlandweit Kinder angesprochen werden. Ziel sind Aktionen gegen die Maskenpflicht. Das Gymnasium Petrinum Brilon ist bereit

Schülerinnen und Schüler im Altkreis Brilon könnten am kommenden Montag, den 9. November, Ziel einer Protestaktion gegen das Maske-Tragen in der Corona -Krise werden. Das NRW-Schulministerium hat Schulen im Land davor gewarnt.

Die Initiative „Querdenken 711“ hat deutschlandweit an 1000 Schulen Aktionen gegen die Pflicht zum Tragen der Mund-Nase-Bedeckung angekündigt, teilte Staatssekretär Mathias Richter (FDP) den Schulleitungen in einer Mail am Mittwochnachmittag mit.

Aktivisten wollen Schüler auf dem Schulweg ansprechen

„Wir werden Schüler, Lehrer und Eltern darüber informieren, was es damit auf sich hat und klarstellen, dass es sich dabei um einen Aufruf zu einem rechtswidrigen Verhalten handelt“, stellt Johannes Droste, Schulleiter am Gymnasium Petrinum in Brilon klar, „Damit wird die Gesundheit aller gefährdet und das können wir nicht zulassen.“

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Die Aktivisten wollen offenbar Schüler „auf dem Schulweg ansprechen und diesen unwirksame Masken mit einem Logo der Initiative und eine CO2-Messung unter den Masken der Kinder anbieten, um auf die angebliche Gefährlichkeit und Unwirksamkeit der Masken hinzuweisen“, so Richter.

Droste möchte das Thema in die Klassen nehmen, ist aber guten Mutes, dass es zu keinen Problemen in der nächsten Woche kommen wird. Einerseits, weil sich die Schüler an die Maskenpflicht am Gymnasium halten und andererseits, weil ein gegenteiliges Verhalten auch Konsequenzen für die Schüler haben kann. Das Petrinum behält sich das Recht vor, Schüler vom Unterricht fernzuhalten, wenn sie keine Mund-Nase-Bedeckung tragen würden. Einzige Ausnahme besteht, wenn die entsprechende Person ein Attest hat, das von der Pflicht befreit. Bisher ist es aber noch nicht zu einem Ausschluss vom Unterricht gekommen.

Verhalten der Schüler in Brilon vorbildlich

„Ich bin aber stolz, wie das in den vergangenen Tagen von allen Seiten funktioniert hat. Hier ziehen alle Seiten an einem Strang. Sowohl die Schüler, als auch die Lehrer und Eltern. Wir tun alles dafür, um eine Infektion zu vermeiden“, sagt Droste froh. Die Schüler würden sehr vorsichtig sein, „daher denke ich nicht, dass wir mit chaotischen Verhältnissen rechnen müssen“, so der Schulleiter weiter.

Zuletzt wurde kurz nach den Herbstferien auf die bestehende Pflicht hingewiesen, die am Gymnasium Petrinum allerdings auch ohne Vorgaben von der Regierung in den vergangenen Monaten weitergeführt wurde. Die Bereitschaft dazu von Seiten der Schülerschaft steigt laut Droste immer mehr, obwohl diese bereits immer auf einem hohen Niveau war. Ein Umstand, der auch unumgänglich ist, wie er sagt: „Wir können nicht für jeden Schüler eine Aufsicht bereitstellen, daher bin ich froh, dass es so super klappt im Gebäude und auch bei den älteren Schülern, die auch Freistunden haben.“

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Sollten Schüler eine Maske brauchen, beispielsweise weil eine kaputt gegangen ist, können sie im Sekretariat für Ersatz sorgen. Die meisten hätten allerdings mehrere Bedeckungen dabei.

Welche der 6000 NRW-Schulen in die Initiative „Querdenken 711“ eingebunden werden sollen, ist bislang unklar geblieben. Im Rahmen der verschärften Corona-Maßnahmen hatte NRW die Maskenpflicht wieder an allen Schulen eingeführt. Ab Klasse 5 gilt sie auch am Sitzplatz im Unterricht. Dagegen regt sich bei einigen Eltern Protest. Zuletzt war es zu einer Demonstration vor dem Behördengebäude von Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) in Düsseldorf gekommen.