Hochsauerlandkreis. Die Zahl der Arbeitslosen im HSK ist zum dritten mal in Folge gesunken, auch die Zahl der Menschen in Kurzarbeit sinkt. Die Oktober-Daten:

„Nach dem August und September zeigen sich auch im Oktober weitere Zeichen der Erholung im Hochsauerlandkreis “, so Oliver Schmale, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Meschede-Soest zu den aktuellen Zahlen. „Die Zahl der Arbeitslosen ist zum dritten Mal in Folge rückläufig. Doch gerade im Vorjahresvergleich wird deutlich, dass es noch einige Zeit dauern wird, bis wir die Krise tatsächlichüberwinden könnten. In unserer Region werden weiterhin Fachkräfte gesucht.

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Wir setzen in den kommenden Monaten alles daran, den Menschen über Qualifizierungsangebote eine bessere Absprungbasis für die Rückkehr in Arbeit zu verschaffen.“

Kurzarbeit

Es liegen erneut die Hochrechnungen der tatsächlich realisierten Kurzarbeit in den Betrieben vor: „Im Juni haben in unserem Agenturbezirk 2.661 Betriebe Kurzarbeitumgesetzt. Die Zahl der Personen, die tatsächlich in Kurzarbeit waren, hat sich im Juni um gut 10.000 auf 35.443 verringert. Daran lässt sich erkennen, dass durch die sukzessive Aufhebung der Eindämmungsmaßnahmen im Juni die wirtschaftlichen Aktivitäten wieder in verstärktem Maße aufgenommen wurden“, erläutert Oliver Schmale,Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Meschede-Soest, die Zahlen. Eine weitere Auswertung für den Monat April zeigt, dass im Agenturbezirk - wie auch in ganz Südwestfalen – das verarbeitende Gewerbe am stärksten von Kurzarbeit betroffen ist. Hier werden mit Abstand die meisten Beschäftigten in realisierter Kurzarbeitverzeichnet. Dies liegt zum einen an dem ohnehin starken lokalen Schwerpunkt der Wirtschaft im produzierenden Gewerbe. Zum anderen ist die Branche besonders starkbetroffen, da die Pandemie-Auswirkungen tief in die Lieferketten gedrungen sind. Auchangesichts des internationalen Ausmaßes der Pandemie spielt die gesunkene Nachfrage aus dem Ausland eine Rolle.

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Die meisten Menschen sind im Verarbeitenden Gewerbe (23.580) in Kurzarbeit. Das sind 50,7 Prozent aller Arbeitnehmer in Kurzarbeit, danach folgen Handel (6049/13,0 Prozent) und das Gastgewerbe (4232/9,1 Prozent).

Arbeitslosigkeit

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Hochsauerlandkreis im Oktober 2020 gesunken. Insgesamt waren 6.895 Personen arbeitslos gemeldet. Verglichen mit den Zahlen des Vormonates sind dies 148 Personen oder 2,1 Prozent weniger. Im Vergleich zum Oktober des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 1.128 Personen bzw. 19,6 Prozent. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen beträgt im Oktober 4,6 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 3,9 Prozent (+0,7 Prozentpunkte).

Arbeitslosigkeit im Altkreis Brilon

Im Bereich der Geschäftsstelle Olsberg, die die Städte Brilon, Olsberg, Winterberg, Medebach und Hallenberg betreut, waren 1182 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 33 weniger als im September. Die Arbeitslosenquote liegt bei 3,1 Prozent und ist vor Schmallenberg (3,3) die niedrigste im HSK. In Marsberg gab es 482 Arbeitslose, Das sind 48 weniger als im Vormonat. Die Quote beträgt 4,4 Prozent.

Jugendarbeitslosigkeit

699 Arbeitslose sind im Berichtsmonat im Hochsauerlandkreis unter 25 Jahre alt. Im Vergleich zum Vormonat sind dies 87 junge Arbeitslose weniger und im Vorjahresvergleich 168 arbeitslose junge Menschen mehr.

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Die prozentuale Veränderung beläuft sich somit auf minus 11,1 Prozent zum Vormonat bzw. plus 31,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Ältere Arbeitslose

Die Anzahl arbeitsloser Personen ab 50 Jahre ist im Vergleich zum Vormonat um 26 Personen oder 1 Prozent gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr sind es 332 Arbeitslosemehr (+15,6 Prozent). Insgesamt sind 2.456 Menschen ab 50 Jahre im Hochsauerlandkreis betroffen.

Langzeitarbeitslose

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Hochsauerlandkreis im Berichtsmonat gestiegen. 2.614 Personen waren länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt,darunter zählen 79,8 Prozent (2.087 Personen) zur Grundsicherung. Verglichen mit den Gesamtzahlen des Vormonates sind dies 53 Langzeitarbeitslose mehr. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Zahl dieser Arbeitslosen um 531 Personen.

Stellenangebot

Unternehmen aus der Region haben in diesem Monat 463 Stellen gemeldet (-11 zumVormonat). Im Bestand befinden sich insgesamt 2.431 offene Stellen, 59 mehr als imVormonat und 499 weniger als im Vorjahresmonat.