Der HSK ist Corona-Risikogebiet. Die Zahlen steigen weiter. Der Krisenstab tagt. Das ist die Prognose über die weitere Fallzahlen-Entwicklung.
Hochsauerlandkreis. Die Corona - Fallzahlen im HSK gehen weiter stark nach oben. Allein in Brilon sprang die Zahl der Infizierten von 5 vor dem Wochenende auf 41 auf Montag. „Es gibt keine Infektionscluster und auch keinen Hotspot“, sagt Kreissprecher Martin Reuther. Das gelte auch für Brilon – trotz des starken Anstiegs. Das Coronavirus verbreite sich gleichmäßig im gesamten Hochsauerlandkreis .
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Die Infektionen kommen aus dem privaten und häuslichen Bereich und werden meist innerhalb der Familien weitergegeben. Die Tendenz? Weiter steigend.
Minimum 30 bis 50 Corona-Neuinfektionen pro Tag
„Wir müssen uns nur die Entwicklung im Ruhrgebiet oder Rheinland anschauen“, sagt Reuther. Dort sind viele Städte bereits im tiefroten Bereich mit mehr einem Inzidenzwert von über 100. „Das wird vermutlich auch im Hochsauerlandkreis passieren. Bei uns hat die Entwicklung nur später eingesetzt. Wir sind zehn bis 14 Tage zurück“, sagt Reuther. Es sei davon auszugehen, dass die Zahl von 30 bis 50 Corona-Neuinfektionen pro Tag bleiben wird – und mittelfristig noch steigen wird: „Die Schule hat gerade erst begonnen. Es wird auch dort wieder Fälle geben.“ Darüber hinaus habe der HSK derzeit aktuell keinen Infektionsschwerpunkt wie zum Beispiel in einem Seniorenheim.
Nach dem Wochenende verzeichnet der Hochsauerlandkreis mit Stand von Montag, 26. Oktober, 9 Uhr, kreisweit 127 Corona-Neuinfizierte und elf Genesene. Die 7-Tage-Inzidenz beträgt 83,5. Insgesamt gibt es 275 Infizierte, 947 Genesene sowie 21 Sterbefälle in Verbindung mit einer Corona-Infektion.
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Stationär werden 22 Personen behandelt, davon vier intensiv und davon zwei Personen beatmet. Die Gesamtzahl aller bestätigten Fälle liegt bei 1.243.
Die Corona-Zahlen aus den Städten und Gemeinden
In fast sämtlichen Kommunen – Ausnahme Hallenberg – gab es übers Wochenende mehr Infektionen. Die Infizierten verteilen sich am Montag insgesamt wie folgt auf die Städte und Gemeinden: Arnsberg (50/Freitag: 23), Bestwig (34/23), Brilon (41/5), Eslohe (6/4), Hallenberg (1/2), Marsberg (8/5), Medebach (8/7), Meschede (41/29), Olsberg (11/5), Schmallenberg (35/28), Sundern (24/21) und Winterberg (16/7).
Die Corona-Hotline ist ab sofort auch wieder samstags und sonntags von 9 bis 13 Uhr erreichbar. Hier können nach wie vor nur Antworten zu gesundheitlichen Fragen zum Thema Corona beantwortet werden, so sind z.B. für Veranstaltungen oder für die Maskenpflicht die Städte und Gemeinden zuständig.
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Über das gesamte Kreisgebiet sind derzeit zwölf Pflege- und Eingliederungshilfeeinrichtungen durch infizierte Mitarbeiter betroffen. Nach individueller Abwägung hat die WTG-Behörde (ehemals Heimaufsicht) Maßnahmen ergriffen. Grundsätzlich sind Besuche nach Absprache mit der betroffenen Einrichtung in besonderen Besuchsbereichen weiterhin möglich. In einer Pflegeeinrichtung gibt es einen infizierten Bewohner. Darüber hinaus gibt es aktuell in vier Kindergärten jeweils einen Infizierten.