Olsberg. In Olsberg werden Politiker für jahrelanges Engagement im Rat ausgezeichnet. Auffällig ist: Unter den Geehrten ist keine einzige Frau.

Sie vertreten Anliegen und Interessen der Bürger und übernehmen Verantwortung für ihre Stadt: In ehrenamtlichem Engagement setzen sich die Mitglieder des Stadtrates für die Weiterentwicklung der Stadt Olsberg ein. In der letzten Ratssitzung der aktuellen Wahlperiode nutzte Bürgermeister Wolfgang Fischer die Gelegenheit, langjährigen Ratsmitgliedern ein Dankeschön für ihre Arbeit zu sagen.

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Dabei konnte Bürgermeister Fischer gleich mehrere Bürgervertreter für ein außergewöhnlich langes Engagement auszeichnen: Seit sieben Wahlperioden – und damit seit Mitte der 80er Jahre – gehören Karl-Josef Steinrücken (CDU), Albert Noetzel, Rudolf Przygoda (beide SPD) und Wolfgang Fischer selbst dem Stadtrat an – quasi „Urgesteine“ der Kommunalpolitik in der Stadt Olsberg.

Für Karl-Josef Steinrücken sei sein Heimatort Bruchhausen stets eine Herzensangelegenheit gewesen, so Wolfgang Fischer. Über viele Jahre übte er dort das Amt des Ortsvorstehers aus – ebenso wie in den letzten Legislaturperioden die Aufgabe des 1. stellvertretenden Bürgermeisters.

„Olsberg-Uhr“ als Präsent

Rudolf Przygoda ist Vorsitzender der SPD-Fraktion – und sei dabei ein ausgewiesener Fachmann für Finanzen, so Wolfgang Fischer. Mehrfach habe er auch die Bürgermeisterkandidatur der Sozialdemokraten übernommen. Insbesondere die Vereine in seinem Heimatort Bigge haben Albert Noetzel am Herzen gelegen – ebenso wie Karl-Josef Steinrücken ist auch Albert Noetzel nicht mehr für eine neue Wahlperiode angetreten. Auch Wolfgang Fischer gehört der Bürgervertretung schon seit sieben Wahlperioden an, würdigte seine Allgemeine Vertreterin Elisabeth Nieder – zunächst als Vertreter der Jungen Union, später auch über viele Jahre als Fraktionsvorsitzender der CDU, bevor er im Jahr 2009 als Nachfolger von Elmar Reuter Bürgermeister der Stadt Olsberg wurde.

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Für das langjährige Engagement erhielten alle „Siebener“ – neben dem Applaus ihrer Ratskollegen – ein besonderes Präsent: Eine „Olsberg-Uhr“ eines heimischen Uhrmachermeisters.

Auch zahlreiche andere Ratsherren und –frauen sind seit langen Jahren „mit dabei“: Fünf Wahlperioden gehören Armin Boedecker, Alfred Metten und Peter Rosenfeld (alle SPD) dem Stadtrat an; seit vier Wahlperioden Burkhard Stehling und Winfried Peters (beide CDU). Und für drei Wahlperioden Ratszugehörigkeit wurden Jean-Philippe Franke und Uwe Lingenauber (beide CDU) ausgezeichnet.

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An Peter Rosenfeld gerichtet, der bei der Kommunalwahl gegen Wolfgang Fischer angetreten war, sagte der Bürgermeister: „Wir haben uns ja im Wahlkampf bekebbelt – aber es konnte nur einer werden. In der Vergangenheit hast du dich gerade als Freund unserer Städtepartnerschaften bewiesen, und sogar Sprachkurse in französisch belegt. Bei mir klappt das eher mit einer Flasche Wein.“

Dank an ausscheidende Ratsmitglieder

Ein Dankeschön für ihre Arbeit sagte Wolfgang Fischer auch den Ratsmitgliedern, die mit dem Ablauf der aktuellen Wahlperiode aus der Bürgervertretung ausscheiden: Elke Funke, Michael Niggemann, Winfried Peters, Philipp Rüther, Helmut Schmücker, Marijan Schmücker, Ludwig Stappert, Burkhard Stehling, Karl-Josef Steinrücken (alle CDU), Armin Boedecker, Daniel Hütte, Heinrich Mandel, Albert Noetzel (alle SPD) und Franz-Josef Weigand (Bündnis 90 / Die Grünen) werden dem neuen Stadtrat, der sich am 5. November konstituiert, nicht mehr angehören.