Brilon. Mit der Winterbergerin Kabarettistin Frieda Braun startet Kulibri in Brilon wieder sein Kulturprogramm in Brilon. So lief der Neustart.

„Jetzt oder nie!“ So der Titel des neusten Programms der Winterbergerin Kabarettistin Frieda Braun, die auf Einladung von Kulibri im Bürgerzentrum des Kolpinghauses zu Gast war. Als Kulibri Ende letzten Jahres in der Sparkasse Hochsauerland sein Programm für 2020 vorstellte, ahnte niemand, dass gerade der Abend mit Frieda Braun und ihrem Programm „Jetzt oder nie“, irgendwie einmal in die vom Corona doch so arg gebeutelte Zeit passt. „Eine gelungene Abwechslung in dieser vom Corona-Virus bestimmten Zeit“, so eine Zuschauerin.

Auch interessant

Peter Schmidt von Kulibri war total glücklich, dass man die Veranstaltungen mit Frieda Braun, alias Karin Berkenkopf, durchziehen konnte, auch wenn einiger Aufwand erforderlich gewesen sei, um allen Vorgaben Rechnung zu tragen. Diese waren zuvor mit dem Ordnungsamt der Stadt Brilon abgestimmt worden, wie zum Beispiel bei der Bestuhlung, wo manche Reihe komplett besetzt war.

Corona-Schutzmaßnahmen

Für die Sicherheit hat der Kulibri-Vorstand beschlossen, alle Veranstaltungen mit maximal 175 Zuschauern durchzuführen, statt der möglichen Maximalbesucherzahl von 350. Diese Reduzierung ermöglicht es, Reihenabstände zu vergrößern.

Zusätzlich ist vorgesehen: Das Tragen einer Mund-Nasenbedeckung ist Pflicht, sowohl auf allen Wegen im Kolpinghaus (Eingang, Weg zum Sitzplatz, Toilettengänge, Ausgang), als auch am Sitzplatz, da kein Abstand zum Sitznachbarn garantiert wird.

Am Sitzplatz ist ein Formblatt hinterlegt; jeder Besucher muss seine Kontaktdaten eintragen.

Alle Veranstaltungen werden ohne Pause durchgeführt. Die Garderobe ist mit an den Sitzplatz zu nehmen.

Getränke können am Sitzplatz bei einem mobilen Getränkeservice erworben werden.

Nachdem man bei Betreten des Saals seine Identifizierungskarte ausgefüllt hatte, durfte der Mund- und Nasenschutz während des ganzen Programms nicht abgenommen werden. Alles lief äußerst diszipliniert ab, auch als die Winterbergerin nach der geforderten Zugabe und 90 Minuten Unterhaltung pur, die Bühne verlassen durfte.

Frieda Braun in Brilon..
Frieda Braun in Brilon.. © Joachim Aue | Joachim Aue

Hochmotiviert in Brilon

Ohnehin war sie hochmotiviert nach Brilon gekommen und dass es sich um eine Preview-Veranstaltung handelte, merkte man kaum. Eigentlich standen waren die Kabarettabende schon für Mitte Juni geplant, mussten bekanntermaßen verschoben werden und vor einer begrenzten Zuschauerzahl von unter 200 stattfinden. Da die zuvor verkauften Karten ihre Gültigkeit behielten, hieß es jetzt an gleich vier Abenden: „Jetzt oder nie“.

Auch interessant

Das war wieder einmal eine Frieda Braun wie sie ihr Sauerländer Publikum kennt. Ganz anders als wenn sie in der Lady’s Night bei Carolin Kebebus auftritt, wo sie eine Zielgruppe anspricht, die der übliche Verwandtschafts- und Dorftratsch nicht so interessiert. Was für Macken „ihr“ Erwin, „unser“ Mia und Schwager Wigbert haben und wo die Mitbestimmung zu Hause klar geregelt ist. Oder was die Freundinnenkreis, der „Splittergruppe“ alles zu bekakeln haben, wenn sie unterwegs sind. Zum Beispiel, wer der ranghöchste Junggeselle mit einem besonderen Bouquet (Frieda: „Es gehen gewisse Dünste von ihm aus!“) am Kahlen Asten ist.

Dönekes aus dem täglichen Leben

Auch die neue Allzweckwaffe im Haushalt, der Thermomix, hatten es ihr ebenso angetan, wie alternative Spülmittel oder die gestärkte Bettwäsche im Ehebett.

Auch interessant

Alles Dönekes aus dem täglichen Leben, so richtig nach dem Geschmack des Publikums, das am Ende nicht mit lang anhaltendem Beifall geizte. Der eine oder andere wird sich vielleicht wieder erkannt haben, denn wenn man dem Original aus Winterberg glauben darf, ist der Sauerländer ein ganz besonderes Konstrukt, wie man immer wieder beim Briloner Musiksommer erlebe. Frieda Braun: „Da wird nicht wie bei großen Konzerten die Bühne belagert oder gar gestürmt. Nein hier wird sich an den Biertempel gedrängt und der Zapfer ist der Star“.