Altkreis Brilon. Bisher fehlt es den Standesämtern noch an Paaren, die sich im ersten Quartal 2021 das Ja-Wort geben wollen. Das hat aber nichts mit Corona zu tun

Trotz Corona haben sich viele Menschen im Altkreis Brilon in diesem Jahr nicht davon abhalten lassen zu heiraten. Doch wie sieht es bisher mit den Planungen im kommenden Jahr aus? Die Buchungssituation auf den Standesämtern sieht dort anders aus. Das hat mehrere Gründe.

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„Für das Jahr 2021 wurden bis heute noch keine Eheschließungen angemeldet“, heißt es von Seiten des Standesamtes in Brilon, „Aufgrund von Corona gehen nicht mehr Anfragen zum Thema Eheschließungen für das nächste Jahr im Standesamt ein als in den vergangenen Jahren. Die Fragen zur aktuellen Situation werden bei der Anmeldung der Eheschließung geklärt; auch hier werden nicht mehr Fragen zur Verfahrensweise gestellt als sonst.“

Anmeldungen zur Eheschließung sechs Monate im Voraus

Die Anmeldungen zur Eheschließung kann frühestens sechs Monate vor dem Hochzeitstermin erfolgen, daher gelten die Angaben nur bis März 2021. Termine zur Eheschließung werden vergeben, wenn die Eheschließung angemeldet ist.

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Eine gewisse Vorsicht bemerkt Petra Meyer-Teipel. Die Hochzeitsplanerin aus Winterberg sagt, dass Paare derzeit noch zurückhaltend sind. ,,Ihre Location und Dienstleister buchen Paare zwar bereits, da sonst die Termine schnell ausgebucht sind, doch sie achten auch auf ein Rücktrittsrecht. Auch Versicherungen sind ein Thema.“, erklärt Petra Meyer-Teipel

Versicherungen werden wichtiger

Während normalerweise gegebenenfalls wegen eines Sterbefalls oder der Pleite des Veranstalters eine Hochzeit schon mal abgesagt wird, gibt es für einen Fall wie Corona keine Versicherung. Bis jetzt. Paare reagieren auf die Infektionsgefahr und planen mit Meyer-Teipel bevorzugt Hochzeiten, die draußen stattfinden können. Obwohl die Expertin wetterbedingt auf eine überdachte Ausweichmöglichkeit hinweist.

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Zwar sind Hochzeiten für die ersten drei Monate des kommenden Jahres noch nicht angemeldet. Aber die Hochzeitsplanerin sagt, dass die Vorbereitungen der Paare bereits laufen. ,,Damit beginnen die Paare meistens ein Jahr vorweg, denn sonst sind gewünschte Dienstleister, wie der DJ ausgebucht“, erklärt Meyer-Teipel den Grund für die frühe Planung. Gerade von Pfingsten bis September ist ihrer Erfahrung nach die Hochsaison für Hochzeiten.

Hochsaison von Mai bis Oktober

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Auch in Winterberg liegen derzeit noch keine Anmeldungen für eine Hochzeit im kommenden Jahr vor. „Das ist aber nichts ungewöhnliches“, sagt Rabea Kappen, Pressesprecherin der Stadt Winterberg mit Blick auf die stark frequentierten Monate von Mai bis Oktober. Allerdings haben bereits sieben Paare für 2021 einen Termin fest reserviert. Sie werden sich voraussichtlich im Rathaus trauen lassen. Neben dem Rathaus können sich Paare derzeit im Bobhaus und in der Sprungschanze trauen lassen. Trauungen am Kahlen Asten sind derzeit nicht möglich, da das Restaurant und das Hotel am Kahlen Asten geschlossen sind.

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„Die Paare äußern keine besonders großen Bedenken wegen Corona. Die aktuellen Schutzmaßnahmen und Regeln werden den Paaren durch unsere Standesbeamten erläutert. In diesem Zuge äußern die Paare häufig die Hoffnung, dass die Regeln so bestehen bleiben, im besten Fall gelockert und auf gar keinen Fall verschärft werden“, so Kappen weiter.

Erste Anfragen in Medebach

Für Eheschließungen im Jahr 2021 in Medebach sind laut Bürgermeister Thomas Grosche bereits einige Anfragen eingegangen. „Im Rahmen der Anmeldung wird abgeklärt, an welchem Ort die Hochzeit stattfinden soll. Wir können im Stadtgebiet Medebach mehrere Trauorte anbieten: Trauzimmer im Rathaus, Gut Glindfeld, Schwerspatmuseum Dreislar, Dreggestobe Düdinghausen, Außengelände auf dem Kreuzberg in Düdinghausen oder Maria-Hilf- Kapelle in Wissinghausen“, erklärt Grosche das Angebot für Paare.

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Die Corona-Pandemie ist auch in Medebach ein großes Thema für die Brautpaare. Grosche: „Viele wollen ihre Hochzeit in größerem Rahmen feiern und hier sind die Richtlinien der Coronaschutzverordnung zu beachten. Daher fanden bereits in diesem Jahr viele Trauungen unter freiem Himmel statt.“