Bredelar. . Seit 2008 besteht die Möglichkeit eine individuell gestaltete Traufeier zu genießen. Dazu gibt es ein Paar Vorteile gegenüber dem Rathaus.

Ja, sie wollen ihren Lebensweg gemeinsam gehen und in guten wie schlechten Zeiten fest zueinander stehen. Ihr Eheversprechen können sich die Brautleute aus dem Stadtgebiet von Marsberg nicht nur im Rathaus geben, sondern auch im Kloster Bredelar, wer das etwas andere Ambiente bevorzugt oder im Museum der Stadt Marsberg in Obermarsberg, wer es eher historisch mag.

„Wir haben im Jahr so 70 bis 80 Trauungen“, sagt Angela Hundt, Standesbeamtin der Stadt Marsberg. Seit 2008 nimmt sie den Brautpaaren das Eheversprechen ab. Sie selber stand zweimal vor dem Standesamt. Einmal in der Stadtverwaltung und einmal im Kloster Bredelar. Damals war das Trauzimmer im Kloster allerdings noch ein Provisorium, weil das Trauzimmer im Rathaus renoviert wurde.

Trauzimmer ist größer als im Rathaus

Friederike und Manuel Winzer aus Padberg geben sich im Karl-Friedrich-Hein-Raum im Kloster Bredelar das Ja-Wort.
Friederike und Manuel Winzer aus Padberg geben sich im Karl-Friedrich-Hein-Raum im Kloster Bredelar das Ja-Wort. © Winzer

Seit 2009 sind standesamtliche Trauungen im Kloster Bredelar möglich. Aus eigener Erfahrung kann die Standesbeamtin eine Trauung im Kloster „guten Herzens weiterempfehlen“: Zum einen, weil der Rahmen sehr festlich ist. Angela Hundt: „Das Trauzimmer ist viel größer als das im Rathaus. Es können also mehr Gäste teilnehmen.“ Besonders würden sich Brautleute dazu entschließen, sich in der klösterlichen Außenstelle des Standesamtes ihr Ja-Wort zu geben, die auf eine kirchliche Hochzeit verzichten und die standesamtliche Zeremonie deshalb festlich gestalten wollen.

So wie Friederike und Manuel Winzer aus Padberg. Anfang Mai haben sie sich dort das Ja-Wort gegeben. Die Braut im Hochzeits-Dirndl und der Bräutigam im Trachtenanzug. Die Braut ist zwar in Marsberg geboren, aber in Baden Württemberg aufgewachsen. „Ich habe mich einfach im Dirndl wohler gefühlt, als in einem weißen Brautkleid“, kommt sie gegenüber der WESTFALENPOST direkt ins Schwärmen, als sie von der Trauung im Kloster spricht. „Die Standesbeamtin hat das einfach toll gemacht“, ergänzt sie. Dazu das festliche und weitläufige Trauzimmer mit viel Platz für die rund 60 Gäste. Für die Zeremonie ist eine Stunde angesetzt, eine halbe Stunde davon für die Trauung und eine halbe Stunde für den Sektempfang. Das Trauzimmer kann aber auch noch für eine Feier hinterher gebucht werden. Diejenigen, die noch mehr Platz brauchen, können je nach Anzahl der Gäste in einen der weiteren Räume jeglicher Größe ausweichen.

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Trautisch mit Gründer-Flair

Das Trauzimmer im „Karl-Friedrich-Hein-Raum“ ist im hinteren Teil mit einer Theke ausgestattet für den Sektempfang. Benannt ist der Raum nach dem Stifter des antiken Trautisches mit Stühlen aus der Gründerzeit. Auch wenn das Wetter am schönsten Tag im Leben der Brautleute nicht so mitspielt und es regnet oder schneit ist das für Trauungen im Kloster kein Problem. Alle Gäste können nach der Zeremonie im Trauzimmer mit dem Frischvermählten mit Sekt auf die gemeinsame Zukunft anstoßen. Bei Trauungen im Rathaus ist das nicht möglich. Angela Hundt: „Die Gäste vor dem Rathaus mü ssen warten, bis das Brautpaar nach draußen kommt, um ihnen zu gratulieren.“ Das Trauzimmer ist einfach viel zu klein.

Das Kloster bietet außerdem eine wunderbare Kulisse, um romantische Hochzeitsfotos zu schießen.