Altkreis Brilon. Trotz Corona können Martinszüge in NRW stattfinden. Die Städte im Altkreis Brilon haben noch keine genauen Infos. Einige Kitas aber schon.

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hatte angedeutet, dass es trotz Corona Martinszüge in NRW geben dürfte. Sie seien „grundsätzlich zulässig“, schreibt das NRW-Gesundheitsministerium in einem Brief an die Kommunalen Spitzenverbände. Im Altkreis Brilon machen sich Kitas Gedanken, ob ein Umzug stattfinden soll oder nicht.

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Die Stadt Brilon hat noch keine Informationen, ob und in welcher Form Martinszüge stattfinden werden. „Um konkrete Aussagen treffen zu können, muss die Stadt Olsberg zunächst die genauen Ausführungsbestimmungen des Landes NRW abwarten. Bereits in der Vergangenheit war es ja so, dass nach den Ankündigungen auf politischer Ebene die Ausführungsbestimmungen für die Verwaltung immer einige Tage auf sich warten ließen“, sagt Jörg Fröhling, Pressesprecher der Stadt Olsberg.

Kein Martinszug in Liesen

In Liesen findet der Umzug in diesem Jahr nicht statt. In Hesborn organisiert die Feuerwehr den Umzug. Man will Anfang November- je nach Corona-Stand- gemeinsam mit dem Ordnungsamt überlegen ob der Umzug stattfindet, heißt es nach Angaben von Bürgermeister Michael Kronauge.

Die drei städtischen Kindergärten in Marsberg (Erlinghausen, Meerhof und Giershagen) sind nicht Veranstalter von Martinsumzügen. „Das Ordnungsamt wird sich mit den jeweiligen Veranstaltern in Verbindung setzen, um das weitere Vorgehen zu besprechen und die etwaige Durchführung eines Martinsumzuges abzuwägen“, sagt Bürgermeister Klaus Hülsenbeck.

Kita in Medebach hält Entscheidung noch zurück

Die Kath. Kita Hohoff, in Medebach hat zwar schon eine Entscheidung getroffen, möchte diese aber zunächst den Eltern mitteilen, bevor sie damit an die breite Öffentlichkeit gehen.

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Manuela Schmitz, Regionalleitung der katholischen Kindertageseinrichtungen Hochsauerland-Waldeck im Altkreis Brilon, hat nähere Informationen. „Derzeit plant der Großteil der Einrichtung im Altkreis Brilon den Martinsumzug nur mit den Kindergartenkindern durchzuführen. Falls Züge mit Eltern stattfinden, geschieht das natürlich unter Beachtung der Hygieneregeln.“ Die Teilnehmerzahl soll in diesem Jahr verringert werden, der Umzug kleiner sein.

Martinszug muss kleiner ausfallen

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„Sonst gab es im Anschluss bei manchen Kitas auch noch Glühwein, Feuer oder ähnliches. Das wird so nicht stattfinden. Aber wir müssen auch abwarten, wie sich die Gesamtsituation um Corona entwickelt. Vielleicht ändert sich alles wieder. Da gibt es noch viele Unsicherheiten“, sagt Schmitz.

Das Deutsche Rote Kreuz hat die Informationen an die eigenen Kitas weitergegeben und erklärt, dass ein Hygienekonzept erarbeitet werden muss. Bisher ist aber noch nichts näheres geplant.

Mindestabstand muss geboten sein

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) erklärte, die Umzüge seien zulässig, wenn sich das Infektionsgeschehen bis dahin nicht maßgeblich verschlechtern sollte. Laumann sagte weiter: „Im Gegensatz zu geschlossenen Räumen haben wir es im Freien mit deutlich geringeren Infektionsrisiken zu tun. Wenn die Veranstalter hier vernünftige Konzepte vorlegen und sich die Teilnehmer etwa an die Mindestabstandsregeln halten, kann man die Züge aus meiner Sicht stattfinden lassen.“

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Sogar ohne Mindestabstand dürfen dem Schreiben zufolge Familien, feste Zehnergruppen und Kindergartengruppen, die auch tagsüber ohne Mindestabstand betreut werden dürfen, an den Zügen teilnehmen. Die Städte dürften Martinszüge auch begründet absagen oder einschränken. Die Entscheidungen würden stets vor Ort getroffen.