Brilon. Diyar Eraslan und seine Familie eröffnen mit „Komagene“ in Brilon ihren Imbiss – komplett vegan. Darum entscheiden sie sich für das Konzept.

Geburtstage sind nicht selten im Leben etwas besonderes, zum Beispiel bei einem runden Geburtstag oder der Volljährigkeit. Vielleicht machen die Geschenke ihn auch besonders. Diyar Eraslan aus Brilon und seine Zwillingsschwester Dilan Varoglu werden ihren 33. Geburtstag in dieser Woche auch nicht so schnell vergessen, denn sie beschenken sich vor allem selbst.

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Mit der Eröffnung ihres vegetarischen und veganen Imbisses „Komagene“ in der Bahnhofstraße wollen sie aber auch den Brilonern etwas geben.

Nur wenig vegetarische und vegane Angebote in Brilon

„Wir haben uns umgesehen und festgestellt, dass es viele Angebote für Pizza oder Döner gibt, aber das vegetarische und vegane Angebot ist niedrig“, sagt Eraslan. Deswegen bietet der Geschäftsführer von „Komagene“ in Brilon auch keine fleischhaltigen Gerichte an. „Die Idee kam beim Chee Köfte essen. Die vegane Variante ist einfach so lecker und im Sauerland ist sie nicht so verbreitet wie in Großstädten.

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Da haben mein Schwager und ich überlegt, dass wir einen Imbiss eröffnen könnten“, erklärt Eraslan die Idee hinter der Selbstständigkeit. Vegane Cheeköfte sind rohe, kräftig gewürzte Frikadellen aus Bulgur. Sie eignen sich als Fingerfood oder können beispielsweise auch mit Salat und Saucen in einem Wrap serviert werden. Neben der Köfte-Spezialität auf der klar der Fokus liegt, gibt es aber auch Bulgurklößchen, Falafeln, selbstgemachte Salate, Kuchen und Getränke.

Viele Fragen von Passanten

Vor acht Monaten beschäftigte sich Eraslan das erste Mal mit dem Thema Selbstständigkeit. Kurze Zeit später zog er nach Brilon, wo seine Schwester und sein Schwager wohnen. Das eigene Geschäft sollte Realität werden. Wenige Monate später entdeckten sie in der Bahnhofstraße leerstehende Räume und die exponierte Lage mit vielen Spaziergängern gefiel der Familie sofort.

Neue Wandfarbe, Deko und eine Theke sind nur ein paar der Veränderungen, die sie in den vergangenen Monaten in den Räumlichkeiten vornahmen, um „Komagene“ in Brilon auf die Beine zu stellen. Dass sich etwas in der Einkaufsstraße verändert, fällt auch den Passanten auf. Eraslan erzählt, dass immer wieder Leute fragen würden, was sie denn in dem Geschäft machen und sich dann über die Antwort freuen. „Sie sagen dann ‘endlich mal was anderes in Brilon’.“

Selbst ein Gastrokind

Neuland ist das alles nur bedingt für das Team. „Ich bin ein Gastrokind“, sagt Eraslan, „meinem Vater gehörte ein Imbiss in Arnsberg. Gewisse Voraussetzungen haben wir also. Nur der vegane Aspekt ist neu für uns." Die Herausforderung freut den ehemaligen Sozialarbeiter, der das Fachwissen seines Vaters gerne nutzt und sich die zahlreichen Tipps zu Herzen nimmt.

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Das soll dem 33-Jährigen dabei helfen sein Zeil zu erreichen, nämlich ein sehr gutes Produkt anbieten zu können, das bei den Kunden Anklang findet. „Wer nichts riskiert, kann auch nichts gewinnen“, sagt er zwar, ist aber dennoch auch nervös, denn „man macht nicht alle Tage einen eigenen Laden auf.“ Seine Zwillingsschwester bietet einen Ruhepol, gemeinsam treiben sie sich aber auch immer wieder an. Die Mischung stimmt also in der Familie. Ein Grund, wieso Vater, Schwester, Schwager und gelegentlich die Mutter im Imbiss arbeiten werden. Eraslan: „Die Stimmung ist super bei uns und ich freue mich schon auf die Kunden. Wir wollen sie zufriedenstellen und, dass sie mit einem Lächeln unseren Laden verlassen.“