Hochsauerlandkreis. Wenn die Grippesaison und die Corona-Pandemie aufeinandertreffen, kann es zu Laborengpässen kommen. Worauf sich Bürger im HSK einstellen sollten.

Ärztevertreter warnen vor wachsenden Engpässen bei Laborkapazitäten. Auch Dr. Peter Kleeschulte, Leiter des Gesundheitsamts im Hochsauerlandkreis bemerkt schon jetzt längere Wartezeiten. Dafür gibt es mehrere Gründe und die Lage könnte im Herbst noch drastischer ausfallen.

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„Fakt ist, dass sich die Wartezeiten bei Coronatestergebnissen verlängert haben. Das bedingt die regelmäßigen Massentests bei Lehrern und in Kitas, aber natürlich auch die Reiserückkehrer. Da kommen viele Menschen zusammen, die vorher nicht im System waren“, erklärt Dr. Kleeschulte. Bis zu fünf Tage kann es deswegen dauern bevor ein Testergebnis auf Covid-19 vorliegt.

Grippesaison vervielfacht benötigte Abstriche

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Ute Teichert, Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes sagte gegenüber Zeitungen der Funke-Mediengruppe zu der auch die Westfalenpost gehört, dass die Zahl der nötigen Abstriche sich demnächst vervielfachen werde.

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Grund sei die nahende Grippesaison. „Das wird das Testsystem noch mehr in Anspruch nehmen, weil eine Differenzialdiagnose gestellt werden muss, um festzustellen, ob es sich um einen Fall mit Grippe oder Corona handelt. Die Symptome ähneln sich bekanntlich“, sagt Dr. Kleeschulte.

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Teichert erklärte auch, dass der von Bund und Ländern für den öffentlichen Gesundheitsdienst geschlossene Pakt einschließlich der zugesagten 5000 Dauerstellen ausdrücklich zu begrüßen sei. Dr. Kleeschulte „Es muss natürlich je nach Gesundheitsamt geguckt werden, wo die personelle Verstärkung notwendig ist. Wir haben es in den kritischen Monaten von März bis Mai geschafft alle personellen Ressourcen aus der eigenen Mannschaft zu gewinnen.“