Winterberg. Am Kahlen Asten in Winterberg sind Restaurant und Hotel zugesperrt. Die Aufgabe kommt unerwartet. Das sagen die Gastronomen und der Verpächter.

Auf dem Hausberg der Touristenstadt Winterberg, dem Kahlen Asten, sind seit Kurzem die beiden Restaurants sowie das dazugehörige Hotel geschlossen. Zahlreiche Wanderer, die dort unterwegs waren, waren darüber höchst verwundert, denn zuvor hatte nichts auf die Schließung hingewiesen.

Ein an der Tür angebrachter Zettel besagt lediglich, dass das Restaurant bis auf Weiteres geschlossen sei. Bezüglich der Gründe verweisen die Betreiber auf dem Stück Papier auf die Krombacher Brauerei.

Auch interessant

Deren Unternehmenssprecher Peter Lemm legt die Gründe auf Anfrage der WP folgendermaßen dar: „Wir sind Pächter des angesprochenen Restaurants und haben dieses weiter verpachtet. Leider sind die Pächter/Betreiber des Restaurants bei uns bereits seit längerer Zeit, d.h. auch deutlich vor Beginn der Coronakrise, mit den entsprechenden Pachtzahlungen erheblich im Rückstand.“ Deshalb habe die Brauerei den Pachtvertrag kündigen müssen, woraufhin die Betreiber offenbar umgehend geschlossen hätten.

Pächter: Haus mit großen Problemen

Pächter Jörg Honekamp bestätigt gegenüber der WP, dass ein schlechter Winter und eine durch die Corona-Pandemie harte Zeit hinter dem Restaurant lägen. Seiner Ansicht nach liegen aber auch im Objekt selbst große Probleme begründet, die es einem Betreiber äußerst schwer machten, dort ein rentables Unternehmen aufzubauen. „Darüber könnte ich ein Buch schreiben“, sagt Honekamp, der das Haus 2016 zusammen mit Andre Stielicke übernommen hatte.

Die bekannte Adresse allein mache noch keinen guten Gastronomie-Standort aus. Deshalb habe er bereits seit Jahren in Kontakt mit der Eigentümerin der Gebäude – der Westfälisch-Lippischen Vermögensverwaltungsgesellschaft – gestanden und in enger Absprache mit dieser Umbaukonzepte erarbeitet.

Auch interessant

Diese seien bisher aber nicht umgesetzt worden. Seinen beiden anderen Betrieben in Winterberg und Bad Berleburg gehe es wirtschaftlich gut, betont Honekamp. Dass die Türen auf dem Kahlen Asten unter seiner Leitung noch einmal aufgehen, schließt er aus. Mittlerweile sei er sogar relativ froh, dass die Geschichte dort ein Ende habe.