Brilon. Das Sieger-Kunstwerk des Offenen Ateliers in Brilon ist zerstört worden. Künstlerin Liska Schwermer-Funke ist traurig. Wer tut so etwas?

Gerda Schüle vom Kunstverein Brilon ist entsetzt, Künstlerin Liska Schwermer Funke ist betrübt. Unbekannte haben Gewinner-Kunstwerk beim 5. Offenen Atelier in Brilon mutwillig zerstört. Die Plexiglasscheibe ist zersplittert. Womöglich wurde mit Steinen auf das Kunstwerk geworfen.

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„Wer macht so etwas?“, fragt Gerda Schüle, Vorsitzende des Kunstvereins Brilon. Eine Woche lang hatten sieben Künstler unter dem Wettbewerbsmotto „Wald im Wandel“ an der Hiebammen-Hütte in Brilon an ihren Werken gearbeitet. Die Kunstinstallation von Liska Schwermer-Funke hing über diesen Zeitraum hinweg im Freien. Sie hatte eine Plexiglasplatte zwischen zwei Bäumen aufgehangen und lief beim Malen um das Bild herum. So war ihr Malgrund Wald für sie durch die durchsichtige Platte stets zu sehen.

Jetzt ist das Kunstwerk zerstört. Mehrere Löcher sind in die Scheibe geschlagen worden. Sie ist komplett zersplittert.

Kunstwerk extra länger hängen lassen

Die Tat muss am Sonntag nach 18.30 Uhr stattgefunden haben. Denn die Beteiligten am 5. Offenen Atelier war bis zu diesem Zeitpunkt noch an der Hütte. „Der Wirt und einige Gäste sogar noch länger“, sagt Gerda Schütte. Danach müssen die Täter mit roher Gewalt auf das Kunstwerk eingewirkt haben.

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Künstlerin Liska Schwermer-Funke hatte ihre Installation extra dort hängen lassen, damit Kunstinteressierte sie bis zum Abend betrachten können. Sie selbst hatte die Hiebammen-Hütte bereits am Nachmittag verlassen, ihre Eltern in Olsberg zu besuchen. Am Montagmorgen wollte sie ihr Bild abholen – und stand vor dem Scherbenhaufen ihrer Arbeit.