Medebach/Winterberg. Medebach bringt sein Gewerbegebiet Holtischer Weg ans schnelle Netz. Auch in Winterberg läuft der Breitband-Ausbau.

Die Betriebe im Gewerbegebiet Holtischer Weg in Medebach sollen ab Mitte September schnelle Internetverbindungen über Glasfaser buchen können.

Der Ausbau sei fast abgeschlossen, berichtet Wirtschaftsförderer Michael Aufmhof – ein wichtiger Faktor bei der Standortsicherung von Betrieben. Für diese endet damit eine lange Wartezeit: „Die ersten Förderanträge wurden bereits durch meinen Vorgänger Frank Linnekugel 2013 gestellt. Gefördert wurde der Ausbau über den 3. Call des Bundesförderprogramms Breitbandausbau“, so Aufmhof.

Bürgermeister Thomas Grosche ergänzt, Digitalisierung und schnelles Internet seien eines der wichtigsten Zukunftsthemen der Stadt. Die Schulen seien bereits sehr gut angebunden. In allen Ortsteilen und der Kernstadt sind ebenfalls Glasfaserkabel verlegt – wenn auch oft nur bis zu den Kabelverzweigern, also den grauen Schaltschränken im öffentlichen Raum.

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Von dort bis in die Häuser sind noch die ursprünglich nur fürs Telefon gedachten Kupferleitungen verbreitet; Geschwindigkeiten von mindestens 50Mbit pro Sekunde aber gewöhnlich möglich. Das reicht auch für Streaming.

Noch viele weiße Flecken

Mittelfristiges Ziel sei es, auch die Außenbereiche und mittelfristig alle Haushalte mit Glasfaseranschlüssen zu versorgen. Rund 200 sogenannte weiße Flecken gibt es derzeit im Stadtgebiet Medebach, vor allem in den Außenbereichen. Dort beträgt die verfügbare Bandbreite höchstens 30 Mbit/Sekunde.

Für diese weißen Flecken laufe gerade ein Förderantrag über den Hochsauerlandkreis (6. Call des Bundesförderprogramms). Ohne öffentliche Fördermittel und Eigenanteile der Städte ist der Ausbau schneller Leitungen im ländlichen Raum für die Anbieter meist nicht rentabel genug.

Beim erwähnten 6. Call des Förderprogramms hat der HSK auch für Winterberg Anträge gestellt: Die Stadt will darüber ihre rund 270 unterversorgten Haushalte und die Firmen im Gewerbegebiet Remmeswiese/Lamfert ans schnelle Netz bringen.

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Frühestens 2021 könnte dafür gebaut werden, die Stadt rechnet mit zwei Jahren Bauzeit. Ab Herbst sollen größere Bandbreiten im Gymnasium und der Sekundarschule zur Verfügung stehen. Die Tiefbauarbeiten dafür seien seit Ende 2019 abgeschlossen, so Stadt-Pressesprecherin Rabea Kappen.

Die Grundschule in der Kernstadt soll laut Vertrag bis Ende 2021 ans schnelle Netz, es gibt aber noch keinen Bauzeitplan. Bereits im Frühsommer 2021 sollen die Grundschulen in Niedersfeld und Siedlinghausen angebunden werden, die Verträge sind unterschrieben.

In den Ortschaften ist die Lage unterschiedlich: In Hildfeld, Altenfeld und Grönebach stehen seit Herbst 2018 Bandbreiten bis zu 750 Mbit/s zur Verfügung. Mollseifen und Lenneplätze sollen ab Frühling 2021 schnell surfen können, die Tiefbauarbeiten laufen dort. Für Hoheleye steht das Angebot, jedes der wenigen Häuser bis 2021 ans Glasfasernetz anzubinden, allerdings sei das Interesse gering.

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Für die Gewerbegebiete Am Hagenblech, Siedlinghausen und Züschen liegen seit März Förderbescheide vor, dort soll voraussichtlich 2021/22 gebaut werden. Im Gewerbegebiet Burmecke hingegen ist der Ausbau im Frühling abgeschlossen worden. In einigen Bereichen der Stadt rechne man auch damit, dass Telekommunikationsanbieter selbst – also ohne Förderung – ihr Netz weiter ausbauten, so Kappen. Details lägen aber dazu nicht vor.

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Die Stadt Hallenberg meldete auf Nachfrage keinen aktuellen Stand zum Breitbandausbau.