Hochsauerlandkreis. In der stationären und in der ambulante Pflege fehlen HSK-weit Plätze. Eine Übersicht zeigt, wo es genug Plätze gibt und wo der Mangel groß ist.
Im HSK werden bis zum Jahr 2022 zusätzlich etwa 133 vollstationäre Pflegeplätze benötigt. Ein besonderer Bedarf besteht in Sunden und Olsberg. In Marsberg und Meschede dagegen wird ein weiterer Ausbau zurzeit nicht empfohlen. Insgesamt standen Ende 2019 im HSK 2.735 vollstationäre Pflegeplätze in 38 Pflegeeinrichtung zur Verfügung. Das geht aus dem Pflegebedarfsplan für den Hochsauerlandkreis 2019-2020 hervor, der am Dienstag im Gesundheits- und Sozialausschuss vorgestellt wurde.
Grundsätzlich gibt es Bedarf für weitere Kurzzeitpflegeplätze. Eine Abfrage bei den vollstationären Einrichtungen hat ergeben, dass es in den Städten Arnsberg, Brilon, Elsohe, Marsberg, Meschede und Schmallenberg einen besonders hohen Bedarf gibt. Dort mussten, so heißt es in der Verwaltungsvorlage für den Ausschuss, in der Vergangenheit viele Anfragen wegen fehlender Kapazitäten abgelehnt werden.
Mehr ambulante Pflege in Arnsberg, Meschede und Brilon
Als erforderlich wird die kontinuierliche Erweiterung ambulanter Pflegeangebote insbesondere in den Städten Arnsberg, Meschede und Brilon angesehen. In diesen Städten ist offenbar der zunehmende Person- und Fachkräftemangel ein Problem, so dass die ambulante Pflege nicht so ausgebaut werden konnte, wie es zur Bedarfsdeckung notwendig wäre.
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Die Bedarfsplanung beschäftigt sich auch mit dem Bedarf an stationären Hospizplätzen. Eine Abfrage zur aktuellen Situation der Hospizbewegung im HSK, haben ambulante Hospizeinrichtungen mitgeteilt, dass vor allem im Raum Brilon und Olsberg mit Blick auf die palliative Versorgung einen Bedarf an stationären Plätzen bestehe.
Ausbau von Wohngemeinschaften für ältere Menschen
Auch die Situation der Tagespflegeeinrichtungen wird beleuchtet: Im HSK gibt es aktuell 277 Plätze in 19 Einrichtungen. Weitere sechs Tagespflegeeinrichtungen mit insgesamt 97 Plätze sind im Bau oder wurden kürzlich in Betrieb genommen, so dass laut Bedarfsplan 2022 voraussichtlich 374 Plätze in 25 Einrichtungen zur Verfügung stehen werden. Das wäre, trifft die Prognose zu, sogar 108 Plätze mehr als benötigt. Deshalb wird ein weiterer Ausbau der Tagespflegeeinrichtungen zurzeit als nicht notwendig angesehen. Befürwortet wird aber der weitere Ausbau von Wohngemeinschaften für ältere Menschen.
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Um die Ausbildung in der Altenpflege für die Zukunft zu sichern, fördert der HSK die drei kreisangehörigen Altenpflegeseminare finanziell. Außerdem ist der Kreis Mitveranstalter der Gesundheits- und Pflegebörsen in Arnsberg und Olsberg, bei denen sich Schülern über die unterschiedlichen Pflegeberufe in der Region informieren können.