Brilon. Viele Firmen bieten E-Bike-Leasing für die Belegschaft. Ein Mathematiker aus Brilon warnt jetzt vor „Hütchenspieler-Tricks“ bei manchen Angeboten.

Als Mathematiker und Physiker kennt sich Dr. Christian Dresel mit Zahlen und Formeln aus. Also hat sich der Inhaber der Condensator Dominit in Brilon-Wald Angebote zum E-Bike-Leasing für seine Belegschaft schicken lassen, angeschaut - und nachgerechnet. Da sei er „nervös“ geworden. Denn wenn Hochglanz-Flyer den Eindruck erwecken, da werde ein Geschäft „nur aus Menschenfreundlichkeit“ angeboten, sagt der Unternehmer, dann sei etwas faul.

Bis zu 15 Prozent Zinsunterschied

Das sei auch hier wieder einmal bestätigt worden. Die von ihm gegengerechneten angeblich so attraktiven Leasing-Angebote hätten sich als „Hütchenspieler-Tricks“ entpuppt: Mal werde Brutto mit Netto vertauscht, mal mit und mal ohne Mehrwertsteuer gerechnet und zudem mit zahlreichen versteckten Kosten operiert, „bis der Kunde schwindelig wird und glaubt, ein gutes Geschäft zu machen“. Das habe ihn „maßlos geärgert“. Deshalb habe er sich mit seiner Briloner Hausbank zusammengesetzt und das Vorhaben durchgerechnet. Auf bis zu 15 Prozent Zinsunterschied sei er gekommen - „Bei drei Jahren Laufzeit ist das immens.“

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Förderung der E-Mobilität „finanziell verführerisch“

Die vom Gesetzgeber angestoßene Förderung der E-Mobilität sei „finanziell verführerisch“. Deshalb habe er gemeinsam mit dem Betriebsrat das firmeninterne E-Bike-Leasing per Gehaltsumwandlung vereinbart. Davon profitieren beide Seiten: Die Arbeitnehmer, die auf diese Weise, so Dr. Dresel, „ein hochwertiges E-Bike für 35 bis 40 Prozent günstiger“ bekommen, und er als Unternehmer, weil er durch den Abzug der Leasingraten vom Brutto-Gehalt weniger Sozialabgaben zu zahlen habe. Zudem sei dies eine hervorragende Maßnahme zur Mitarbeiterbindung.

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