Marsberg. Thomas Schröder tritt für die CDU als Bürgermeisterkandidat in Marsberg an. Der WP sagt er, was er verändern möchte und wo er Probleme sieht.

Er ist Kommunalpolitiker durch und durch und Ortsbürgermeister von Erlinghausen mit Leib und Seele, wie er sagt. Seit mehr als 25 Jahren ist er für die CDU aktiv. Seit acht Jahren setzt er sich für die Belange der Erlinghauser Bürger ein. Seit sechs Jahren sitzt er im Kreistag in Meschede. „Ich gebe 100 Prozent für Erlinghausen. In Zukunft möchte ich 100 Prozent für die ganze Stadt Marsberg geben“, sagt der 54-Jährige im Gespräch mit der WP. Er will für die CDU Marsberg Bürgermeister werden.

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Bis zum Wahltag ist es nicht mehr weit. In diesen Corona-Zeiten ist das öffentliche Leben ein völlig anderes. Auch der Wahlkampf. Vieles spielt sich im Internet ab. Auch Thomas Schröder hat sich eine eigene Internetseite angelegt und postet seine vielfältigen Wahlkampfaktivitäten in den sozialen Medien, auf facebook und Instagram. „Daran musste ich mich erst gewöhnen“, lacht der Bürgermeisterkandidat. Aber seine beiden Töchter hätten gesagt, „wenn du die Jugend erreichen willst, dann musst du das tun.“ Da sei für ihn die Sache klar gewesen.

Austausch mit Menschen

Aber viel lieber macht Schröder Wahlkampf auf der Straße, im direkten Austausch mit den Menschen. Er ist mit den jeweiligen Ratskandidaten in den Dörfern und der Kernstadt unterwegs und stellt sich vor. Erfahrungen im Straßenwahlkampf hat der Bürgermeisterkandidat längst. Vor sechs Jahren hat er den amtierenden Bürgermeister und damaligen Kandidaten Klaus Hülsenbeck dabei begleitet, weil er gleichzeitig für den Kreistag kandidierte.

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„Ich hätte doch im Traum nicht daran gedacht, dass ich jemals für mich selber als Bürgermeisterkandidat auf Stimmenfang gehen würde“, sagt er. Außerdem stellt er sich bei den Unternehmen vor, den LWL-Einrichtungen und im Krankenhaus. Denn als Bürgermeister in spe hat er sich auf die Wahlkampffahne geschrieben, den Gesundheitsstandort Marsberg „nachhaltig stärken“ zu wollen, ebenso die Wirtschaft. Als Gewerkschaftssekretär wisse er, „was die Unternehmen wünschen und die Arbeitnehmer brauchen“.

Kurz und Knapp

Ich will Bürgermeister werden, weil ...

ich gerne hier lebe und alle Marsberger mitnehmen möchte, um die Zukunft unserer Stadt und der Dörfer zu gestalten.

Wenn ich Bürgermeister bin, dann...

habe ich ein offenes Ohr für die Belange aller Bürger der Stadt.

Wenn es mit der Wahl doch nicht klappen sollte,...

Es klappt.

Wie überall anders auch, ist in diesem Jahr Schützenfest wegen Corona in seiner Heimatgemeinde Erlinghausen ausgefallen. „Mir hat so richtig das Herz geblutet“, gibt er unumwunden zu. 15 Jahre ritt er als Adjutant des Schützenvereins den Festumzügen voraus. Neben ihm immer der Hauptmann, ebenfalls hoch zu Ross. Weil er seinem Amt als Ortsbürgermeister mehr Zeit einräumen wollte, hat er in der Generalversammlung seinen Vorstandsposten aufgegeben und ist jetzt im Ehrenvorstand.

Gestaltungsmöglichkeiten

„Den Ortsvorsteherposten habe ich mit Leib und Seele ausgefüllt“, gibt er zu. Gleiches habe er sich für das Amt des Bürgermeisters vorgenommen, dass ihm „viel mehr Gestaltungsmöglichkeiten“ gebe. Dabei setzt er auf Gemeinsamkeit und einen „runden Tisch für Marsberg“ mit offener Beteiligung aller Marsberger Akteure. Wobei ihm die Beteiligung aller Generationen und besonders der jungen Leute wichtig sei.

Ein weiterer Pluspunkt für ihn: Sein Vorgänger, sollte er denn gewählt werden, wovon er ausgeht, hinterlasse ein „gut bestelltes Rathaus“. „Ich freue mich auf die neuen Aufgaben als Verwaltungschef“, sagt er, „aber mit dem nötigen Respekt.“.

„Gemeinschaftsgefühl verleiht Kräfte“

Mit der WP-Heimatcheck-Serie hatten die Bürger der fünf Altkreis-Städte Brilon, Marsberg, Olsberg, Medebach, Hallenberg und Winterberg die Möglichkeit, ihre Heimatstädte zu bewerten. Marsberg gelangte bei fast allen Fragen auf den unrühmlichen letzten Platz. Außer bei der Bewertung der medizinischen Versorgung und der Seniorenfreundlichkeit. Da belegte Marsberg den vorletzten Platz.

Weiterhin stand die Sicherheit, Kommunalpolitik und Stadtverwaltung, Sauberkeit, Nahverkehr, die Parkplatzsituation, Kinderfreundlichkeit, Einkaufsmöglichkeiten, das gastronomisches Angebot, Freizeitangebot und das Gemeinschaftsgefühl auf dem Prüfstand. Im Gesamtergebnis waren die Marsberger mit der Note 2,27 eigentlich zufrieden. Dennoch am wenigsten im Vergleich mit den anderen vier Altkreisstädten.

„Natürlich muss es uns zu denken geben, wenn wir in dem Umfrageergebnis hinter den anderen Städten des Altkreises landen“, sagt Thomas Schröder. Es gelte genau zu analysieren, welches die Ursachen dafür sind. „Unsere politische Arbeit muss danach ausgerichtet werden, die Themenbereiche, für die wir bessere Beurteilungen wünschen, in den Fokus unseres Bemühens zu stellen.“

Ausgezeichnetes Potential

Marsberg verfüge über ausgezeichnetes Potenzial. Seine wirtschaftliche Stärke lasse sich durch eine Verbesserung der digitalen Infrastruktur weiter verbessern und auch die Ausweisung neuer Gewerbeflächen werde ihren Beitrag dazu leisten. Schröder: „Wirtschaftliche Stärke schafft Möglichkeiten, lässt Leerstände schrumpfen. Sie wird uns in die Lage versetzen, die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger zu steigern.“

So müssten zum Beispiel die Möglichkeiten einer Verbesserung des ÖPNV (Buslinie nach Paderborn) genau geprüft und zeitnah umgesetzt werden. Das gelte auch für die Ausstattung der Schulen und der Freizeitmöglichkeiten. „Mein Vorschlag zur Anlage eines Außenschwimmbades am bestehenden Hallenbad zielt in diese Richtung“, so Schröder weiter. „Wichtig bleibt das Zusammenwirken von Kernstadt und Ortsteilen.“ Bauland müsse angeboten werden und für junge Menschen erschwinglich sein. „Ist das der Fall, werden sie unserer Stadt nicht den Rücken kehren.“ Schröder setzt darauf, dass „ein Gemeinschaftsgefühl Kräfte verleiht. Alle sollen mitgenommen werden, die Zukunft zu gestalten. Ich bin davon überzeugt, dass dieses gelingt. Wir Marsberger halten zusammen, vor allem dann, wenn es wie in Corona-Zeiten hart auf hart kommt.“

Thomas Schröder ist gelernter Werkzeugmacher und seit vielen Jahren Vorsitzender des Betriebsrates der Firma Centroplast. Aber eine Verwaltung mit 200 Mitarbeitern zu führen ist eine andere Hausnummer, sagen kritische Stimmen. Dafür habe er Verständnis, nickt der Bürgermeisterkandidat. Berufsbegleitend habe er die Ausbildung zum Gewerkschaftssekretär absolviert. Damit einhergehend habe er „wichtige Kenntnisse im Bereich des Personalmanagments erworben“.

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Außerdem seien die Amtsleiterstellen „gut und neu besetzt“, mit denen er auf Ortsbürgermeisterebene immer gut zusammenarbeite. Vorgenommen hat er sich in seinem neuen Amt, bürokratische Hemmnisse abbauen zu wollen. Das soll sowohl der Wirtschaft Impulse geben, als auch dem Tourismus und Freizeitsektor. „Als Vorsitzender der länderübergreifenden Verbandsversammlung Naturpark Diemelsee erlebe ich zahlreiche Beispiele, wie wir den auch für Marsberg so attraktiven Wirtschaftszweig weiter voranbringen können.“ Schröder setzt dabei auf „noch intensivere Zusammenarbeit der Behörden“. Lästige Bürokratie sei überflüssig und schrecke die Ehrenamtlichen ab.

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Lebensqualität fördern

Das hat sich Thomas Schröder noch auf die Wahlkampffahne geschrieben: „Unsere Bürger sollen sich wohlfühlen.“ Die Lebensqualität in einer Stadt müsse stimmen, wozu vielfältige Faktoren beitragen würden. Eine wichtige Grundlage sei die innere Sicherheit. Schröder: „Die Polizeiwache muss in Marsberg erhalten bleiben.“ Als Mitglied des Polizeibeirates erlebe er oft genug, wie wertvoll deren Präsenz vor Ist sei.Ein weiteres großes Anliegen sei ihm, die Kinderbetreuung zu gewährleisten sowie den Erhalt der bestehenden Schullandschaft.

Schröder: „Wir müssen gemeinsam die Perspektiven unserer Stadt weiter verbessern“. Dazu gehöre die Gestaltung der Innenstadt sowie die Bereitstellung für Gewerbeflächen und Bauland, der Erhalt der Ortskerne, Glasfaseranbindung und schnelles 5G-Mobilfunknetz für die Unternehmen. Aber auch eine optimale ärztliche Versorgung per Telemedizin.

>>> Zum Heimatchek der WP

Mit der WP-Heimatcheck-Serie hatten die Bürger der sechs Altkreis-Städte Brilon, Marsberg, Olsberg, Medebach, Hallenberg und Winterberg die Möglichkeit, ihre Heimatstädte zu bewerten. Marsberg gelangte bei fast allen Fragen – immerhin mit Noten Schulnoten zwischen gut und schwach befriedigend auf den unrühmlichen letzten Platz. Außer bei der Bewertung der medizinischen Versorgung und der Seniorenfreundlichkeit. Da belegte Marsberg immerhin noch den vorletzten Platz.

Weiterhin stand die Sicherheit, Kommunalpolitik und Stadtverwaltung, Sauberkeit, Nahverkehr, die Parkplatzsituation, Kinderfreundlichkeit, Einkaufsmöglichkeiten, das gastronomisches Angebot, Freizeitangebot und das Gemeinschaftsgefühl auf dem Prüfstand. Im Gesamtergebnis waren die Marsberger mit der Note 2,27 eigentlich zufrieden. Dennoch am wenigsten im Vergleich mit den anderen vier Altkreisstädten.

Ergebnisse analysieren

„Natürlich muss es uns zu denken geben, wenn wir in dem Umfrageergebnis hinter den anderen Städten des Altkreises landen“, sagt Thomas Schröder. Es gelte genau zu analysieren, welches die Ursachen dafür sind. „Unsere politische Arbeit muss danach ausgerichtet werden, die Themenbereiche, für die wir bessere Beurteilungen wünschen, in den Fokus unseres Bemühens zu stellen.“

Ausgezeichnetes Potential

Marsberg verfüge über ausgezeichnetes Potenzial. Seine wirtschaftliche Stärke lasse sich durch eine Verbesserung der digitalen Infrastruktur weiter verbessern und auch die Ausweisung neuer Gewerbeflächen werde ihren Beitrag dazu leisten. Schröder: „Wirtschaftliche Stärke schafft Möglichkeiten, lässt Leerstände schrumpfen. Sie wird uns in die Lage versetzen, die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger zu steigern.“

So müssten zum Beispiel die Möglichkeiten einer Verbesserung des ÖPNV (Buslinie nach Paderborn) genau geprüft und zeitnah umgesetzt werden. Das gelte auch für die Ausstattung der Schulen und der Freizeitmöglichkeiten. „Mein Vorschlag zur Anlage eines Außenschwimmbades am bestehenden Hallenbad zielt in diese Richtung“, so Schröder weiter. „Wichtig bleibt das Zusammenwirken von Kernstadt und Ortsteilen.“

Gemeinschaftsgefühl stärken

Bauland müsse angeboten werden und für junge Menschen erschwinglich sein. „Ist das der Fall, werden sie unserer Stadt nicht den Rücken kehren.“ Schröder setzt darauf, dass „ein Gemeinschaftsgefühl Kräfte verleiht. Alle sollen mitgenommen werden, die Zukunft zu gestalten. Ich bin davon überzeugt, dass dieses gelingt. Wir Marsberger halten zusammen, vor allem dann, wenn es wie in Corona-Zeiten hart auf hart kommt.“