Marsberg. Die Grundschule am Burghof in Marsberg reagiert auf die Corona-Krise. Der Schule gelingt es aber, den Kindern einen denkwürdigen Tag zu schenken.

Am Donnerstag war der 1. Schultag für die i-Dötze in diesen Corona-Zeiten. Alles ist anders bei dieser Einschulung im Jahr 2020. „Trotzdem, wir machen das Beste draus“, sagt Diana Rose, Schulleiterin der katholischen Grundschule am Burghof in Marsberg. 74 Jungen und Mädchen aus Marsberg, Obermarsberg und Erlinghausen wurden dort feierlich eingeschult. Und es was trotz der widrigen Umstände ein tolles Erlebnis.

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„Wir sind froh, dass der Schulbetrieb endlich wieder losgeht“, sagt die Schulleiterin. Seit dem 13. März waren die Türen der Grundschule wie überall im Land geschlossen. Aber der Anfang gestalte sich schon schwierig, schränkt die Schulleiterin ein. Konkrete Vorgaben seitens der Landesregierung hätte sie sich gewünscht. Das hätte mehr Planungssicherheit gegeben.

Englisch ohne Masken

Auf dem Schulhof und auf dem Weg zu ihren Klassenräumen müssen die Schülerinnen und Schüler der Grundschule am Burghof ihre Masken täglich tragen. An ihren Plätzen dürfen sie sie dann abnehmen.

Auch die Lehrer tragen Masken im Unterricht, falls der Abstand von 1,50 Meter nicht eingehalten werden kann.

Englisch wird an der Schule am Burghof ohne Masken unterrichtet. Schulleiterin Rose: „Damit die Kinder auch die Mimik zu den Wörtern sehen können.“

Zu diesem anderen Einschulungstag gibt es zum ersten Mal in deren Schulgeschichte zwei ökumenische Einschulungsgottesdienste im Freien auf dem Schulhof. Der erste für die 1a und 1b ist schon vorbei. Die Kinder sind bereits in ihren neuen Klassenzimmern. Auf den Bänken im Halbkreis sitzen die neuen Erstklässler der 1c. Dahinter stehen die Eltern. Pfarrer Markus Pape für die evangelische Kirche und Gemeindereferentin Katrin Schröder halten den Gottesdienst.

Gottesdienste ohne Singen

Sonst gibt es immer einen großen gemeinsamen Gottesdienst in der Propsteikirche, an dem auch neben den Eltern die Großeltern und andere Gemeindemitglieder teilnehmen können. „Wir sind sehr dankbar, dass die Kirchen uns diesmal auch so gut unterstützten“, sagt die Schulleiterin.

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Sie begleitet die Gottesdienste mit der Gitarre. Aber die Kinder dürfen nicht mitsingen. Das Singen übernehmen die Lehrer und die Geistlichen. Die Kinder klatschen und hüpfen dazu stehend im Takt. Nach dem halbstündigen Gottesdienst auf dem Schulhof, geht es auch für die neue 1c in ihren Klassenraum. Dort führen die älteren Schüler kleine Sketche vor. Aber auch nur zwei.

Erinnerungsfotos für die Kinder ohne Mundschutz, aber mit Abstand

Üblicherweise gibt es für alle eine große Feierstunde nach dem Einschulungsgottesdienst mit buntem Programm und mit Kaffee und einem kleinen Imbiss für die Eltern und Kinder. Auch das fällt in diesem Corona-Jahr aus. Die Eltern verlassen sofort nach dem Gottesdienst den Schulhof. Im Arm die Schultüten ihrer Kinder.

Erinnerungsfotos für die Kinder gibt es aber auch. „Wir haben uns viele Gedanken gemacht, wie wir das händeln sollen“, so die Schulleitern: Ohne Mund-Nasen-Maske. Dafür mit genügend Abstand.