Hochsauerlandkreis. Es bleibt heiß und schwül im Sauerland. Unwetter, Gewitter und Starkregen mit Überflutungen drohen. Wo und wann die Gefahr am größten ist.

Die hochsommerliche Hitze hat sich in den letzten Tagen zur Schwüle entwickelt. Bis zum Donnerstag erleben wir im Sauerland einen Mix aus Sonne, Wolken und einigen heftigen Gewitter. In der Spitze sind weiter über 30 Grad möglich.

Winterberg und Kahler Asten – Das Wetter auf dem Berg

Selbst auf dem Kahlen Asten erreichte das Thermometer am Samstag fast 30 Grad, eine für diesen in Sachen Temperaturen bisher eher normal verlaufenden Sommer eine durchaus bemerkenswerte Temperatur. Ab Sonntag kam zu den hohen Temperaturen auch noch eine deutlich zunehmende Schwüle hinzu und so bildeten sich im Laufe des Nachmittages teils heftige Schauer und Gewitter. Auch am gestrigen Montag setzte sich diese Wetterlage fort.

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In den kommenden drei Tagen wird nun weiterhin sehr warme bis heiße Luft aus dem Mittelmeerraum bis ins Sauerland transportiert. Mit dieser werden rund um Winterberg meist zwischen 26 und 29 Grad erreicht, in den Nächten kühlt es sich nur wenig ab. Teilweise sind sogar tropische Nächte mit Werten von 20 Grad möglich. Die Vorhersage des genauen Wetterablaufs von Dienstag bis zum Donnerstag ist äußerst schwierig. An allen drei Tagen besteht weiterhin das Potential für einige teils heftige Schauer und Gewitter, örtlich ist Starkregen möglich, auch Hagel kann nicht ausgeschlossen. Wann genau diese auftreten und wie heftig es wirklich wird entscheidet der Zufall. Dazwischen zeigt sich aber auf jeden Fall für einige Stunden die Sonne bei einer teils unangenehmen Schwüle.

Das Wetter für die Medebacher Bucht und Marsberg

Mit 34,4 Gradlag die höchste Temperatur des Wochenendes an der Wetterstation in Medebach nur 1,6 Gradunterhalb des absoluten Rekordwertes vom letzten Jahr. Auch in Marsberg-Westheim wurden 34 Grad gemessen, der Spitzenwert für 2020. In den kommenden Tagen schwanken die Temperaturen deutlicher hin und her als dies an einem perfekten Sonnentag wie dem vergangenen Samstag der Fall gewesen ist.

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Grund hierfür sind die Quellwolken und teils kräftige Schauer und Gewitter. Diese können sich auch nahe der hessischen Grenze ziemlich unkontrolliert bilden und zumindest örtlich sogar Unwetterausmaße annehmen. Innerhalb dieser Schauer und Gewitter kann es kurzzeitig und schlagartig um 10 bis 15 Grad abkühlen, wenn die Sonne danach wieder raus kommt steigen die Werte aber sehr schnell an und so sind auch am Mittwoch und Donnerstag in der Spitze wieder bis zu 32 oder 33 Grad möglich. Da die Luft auch in den Nächten recht feucht und dampfig bleibt, kühlt es selbst nahe der Flussläufe und in den Hochtälern nicht mehr so stark ab. Meist starten wir mit rund 15°C in den Tag, teils sind dann sogar einige Nebelfelder unterwegs. Wäre es nicht so mild, könnte man denken der Herbst stünde vor der Tür.

Brilon und Olsberg – Das Wetter für den Nordkreis

Um die Linie zu vervollständigen – auch zwischen Brilon und Olsberg wurden am Samstag die vermutlichen Spitzentemperaturen dieses Jahres gemessen. Genau 35 Grad waren es dabei im Stadtzentrum von Olsberg, 33 Grad an den etwas höher gelegenen Stationen in Bruchhausen und in Brilon. Auch wenn die Luftmasse insgesamt hochsommerlich bleibt, in den kommenden Tagen werden diese Temperaturen voraussichtlich nicht mehr erreicht werden.

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Trotzdem sind die dann meist 28 bis 31 Grad unangenehm genug, denn die Luft ist nicht mehr so trocken wie noch Ende der vergangenen Woche. Durch die Schwüle kann sich der Körper nicht mehr so gut abkühlen und die eigentlich etwas niedrigeren Werte fühlen sich eher noch höher an. Eine wirkliche Abkühlung bringen dann nur die teils kräftigen Schauer und Gewitter, mit welchen bis zum Donnerstag täglich gerechnet werden muss. Wann und wo genau sie fallen ist nicht vorhersehbar, am freundlichsten wird aus aktueller Sicht aber der Mittwoch. Da kaum Wind vorhanden ist ziehen die sich bildenden Schauer oft sehr langsam und es kann an Ort und Stelle größere Regenmengen geben. Auch Überflutungen können nicht ausgeschlossen werden

Der Trend: Nur sehr allmählich kann sich die kühlere Luft etwas weiter ins Sauerland vorarbeiten. Rund um das Wochenende sind aber weiterhin zwischen 24 und 28 Grad möglich. Sonne, Wolken und Schauer wechseln sich ab.