Olsberg. 2018 war Asbest im Obergeschoss des Berufskollegs entdeckt worden. Jetzt, in den Ferien, fällt das betroffene Geschoss.

Die Sanierung des Olsberger Berufskollegs ist wohl die größte und auch teuerste Baumaßnahme, die derzeit den Haushalt des Hochsauerlandkreises belastet. Die Kosten für die gesamten Umbau- und Sanierungsarbeiten belaufen sich auf immerhin rund 13 Millionen Euro.

Mitte 2018 war in der dritten Etage bei einer Schadstoff-Untersuchung eine Belastung durch Asbest festgestellt worden. Die betroffene Etage wurde vor rund 30 Jahren in Stahlbauweise auf das Hauptgebäude aufgesetzt. In diesem Trakt waren damals auch die Schulverwaltung und die Lehrerzimmer untergebracht.

Auch energetische Sanierung

Da Fassaden- und Dachaufbau sowie auch die Fenster nicht mehr den aktuellen Anforderungen entsprachen, stand im Sommer 2018 eine Voruntersuchung zur energetischen Sanierung des gesamten Schulkomplexes an. Dabei fiel die Asbest-Belastung auf – nicht nur in der Verkleidung der Stahlträger und der Stützen, sondern auch im gesamten Obergeschoss.

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Insgesamt war eine Fläche in einer Größenordnung von etwa 1000 Quadratmeter durch den Schadstoff belastet.

2018 nach Fund schnell geräumt

Das hatte zur Folge, dass die 300 betroffenen Schülerinnen und Schüler damals – kurz vor Beginn des neuen Schuljahres – sofort die belasteten Räume verlassen mussten. Sie werden seitdem unter anderem in Klassenräumen der benachbarten Sekundarschule der Stadt Olsberg unterrichtet.

Um den regelmäßigen Schulbetrieb möglichst wenig zu beeinträchtigen, wird jetzt in den Sommerferien die oberste Etage einschließlich der Betontreppen abgerissen.

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Nach Auskunft des Trägers der Schule, des Hochsauerlandkreises, soll dieses Geschoss auch nicht wieder aufgebaut werden. Durch das Wegfallen des Obergeschosses muss die gesamte Dachfläche erneuert werden. Dabei ist ein recht enger Zeitplan einzuhalten. Außerdem werden in den Unterrichtsräumen teilweise neue Decken eingezogen und eine energiesparende Beleuchtung installiert.

Zukunft der Turnhalle noch unklar

Wegen der ebenfalls notwendigen Fassadensanierung wird das Gebäude noch länger eingerüstet bleiben. Auch die Fenster und Türen sollen noch ausgetauscht werden. Parallel zu diesen Baumaßnahmen laufen auch noch umfangreiche Arbeiten an den Elektro- und Lüftungseinrichtungen.

Was aus der in die Jahre gekommene Turnhalle des Berufskollegs wird, steht noch nicht fest. Es ist allerdings durchaus möglich, dass die Turnhalle zumindest vorübergehend aufgrund räumlicher Engpässe für den Schulbetrieb genutzt wird – oder doch der Abrissbirne zum Opfer fällt.

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„Derzeit sind keine weiteren baulichen Maßnahmen am Berufskolleg geplant“, so die Pressestelle des Hochsauerlandkreises in Meschede. Solche Arbeiten wie am Bestandsgebäude 1 hätten Auswirkung auf die Raumkonzepte beziehungsweise die Raumplanung des gesamten Berufskollegs. Dieses wird derzeit täglich von mehr als zweitausend Schülerinnen und Schülern aus ganz Nordrhein-Westfalen und auch aus dem angrenzenden Hessen besucht.