Hochsauerlandkreis. In den letzten Wochen häufen sich Berichte über Wolfssichtungen im HSK. Es gibt aus zahlreichen Regionen Mitteilungen. Das sagen Wolfs-Experten.
Schnürt ein Wolf am Eisenberg nahe Olsberg herum? Das soll zurzeit hinter vorgehaltener Hand in heimischen Jägerkreisen die Runde machen. Mehrfach soll das stark abgemagerte Tier dort gesehen worden sein. Auch seien Fährten und die Losung gefunden worden.
Dem Hochsauerlandkreis ist von einer derartigen Sichtung nichts bekannt, wie Kreissprecher Martin Reuther auf Anfrage der WP sagte. Auch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) hat von dieser Sichtung nichts gehört. Wer glaubt, einen Wolf gesehen zu haben, soll sich an den für seinen Raum zuständigen Wolfsberater wenden, rät Lanuv-Sprecher Wilhelm Deitermann. Das sind für den Hochsauerlandkreis Stefan Knippertz vom Regionalforstamt Oberes Sauerland unter 0171 5871682, Uter Messerschmidt von der Landwirtschaftskammer unter 0170 7999960 oder Werner Schubert von der Biologischen Station de HSK in Brilon unter 0170 3462982.
Rund 400 Wolfshinweise 2019 in NRW
Wie LANUV-Sprecher Deitermann sagte, seien im vergangenen Jahr rund 400 Wolfshinweise eingegangen. Eine Verifizierung kann über die Untersuchung der Exkremente, der sogenannten Losung, erfolgen. Hilfreich sind auch Fotos, wie etwa der Schnappschuss von einem Wolf bei Bontkirchen im Frühjahr 2017.
Wolf-Verdacht im Raum Medebach
Das ist aber in der Regel wenig Zeit zu. So sollen im Raum Medebach, wie man sich in Jägerkreisen erzählt, wiederholt Wölfe gesichtet worden sein. Das seien jeweils „Augenblicksbegegnungen“, wie einer der Augenzeugen gegenüber der WP einmal sagte. Zeit, das Handy zu zücken, bliebe in der Regel nicht, oder eine Aufnahme scheiterte an den Lichtverhältnissen. Für ihn ist die „Wahrscheinlichkeit hoch“, dass auch am Eisenberg ein Wolf gesichtet worden sein könnte.
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Verdacht auf Wolf – Nutztierriss aus dem Raum Marsberg
Mit der Internetseite www.wolf.nrw.de hat das Lanuv eine eigene Informationsplattform installiert. Neben Hintergründen zur Ausbreitung des Wolfs in Deutschland gibt es dort auch aktuelle Hinweise auf Wolfssichtungen.
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Derzeit untersucht das Lanuv einen Nutztierriss aus dem Raum Marsberg. Am 28. Mai war dort ein Kalb mit so schweren Bisswunden gefunden worden, dass es eingeschläfert werden musste. Wenige Tage später, am 1. Juni, wurde bei Lichtenau ein Schaf gerissen. Auch dieser Vorfall befindet sich noch im Untersuchungsstadium. Abgeschlossen dagegen hat das Lanuv die Untersuchung eines am 23. mai bei Borchen getöteten Schafes. Eine genetische Untersuchung ergab, dass dafür kein Wolf, sondern ein Haushund verantwortlich war.
Nachweis eines Wolfs in Rüthen
Einen tatsächlichen Wolfsnachweis gibt es im Nachbarkreis Soest: Südlich von Rüthen ging am 20. April vergangenen Jahres ein „Durchzügler“ in eine Fotofalle.