Marsberg. Ein Hilferuf aus Marsberg: Die türkischen Hirtenhunde Aslan und Günes suchen ein Zuhause. Es muss schnell gehen, es droht sonst ein Schicksal.
Mit einer dringlichen Bitte wendet sich der Tierschutzverein Marsberg an erfahrene Hundehalter: Wer kann zwei Kangal-Geschwistern (Rüde und Hündin) ein neues Zuhause bieten? Ein Bauernhof, ein Reiterhof oder ein landwirtschaftlicher Betrieb wären optimal für „Günes“ und „Aslan“. Zur Not werden die Hunde auch einzeln abgegeben.
Der Kangal ist ein recht großer Hund, der ursprünglich in den Bergregionen der Türkei heimisch ist. Dort bewacht und behütet er die Schafherden. Dabei macht er diese Arbeit vollkommen selbstständig, nicht selten wochenlang von Menschen getrennt. Diese großen und kräftigen Hunde können ihre Herde auch gegen Bären und Wölfe verteidigen. Das Bewachen und Beschützen des Eigentums und seiner Menschen zählt ebenfalls zu ihren Aufgaben. Trotzdem sind diese beiden Hunde aber ausgesprochene Familienhunde. Sie gehören einer Familie, die an diesem Wochenende in die Türkei auswandert und die Tiere nicht mitnehmen kann.
Alle Versuche der Vermittlung ohne Erfolg
„Ich bin wirklich verzweifelt, weil es schon sehr große Tiere sind und dann auch noch zwei“, sagt Elke Heineman vom Tierschutzverein Marsberg, der alle Hebel in Bewegung gesetzt hat, um die Hunde zu vermitteln. Bislang ohne Erfolg. Sie gehören nicht dem Verein. Der hat lediglich seine Hilfe zugesagt, um die Geschwister zu vermitteln, und will auch dafür aufkommen, falls Tierarztkosten für die Hündin entstehen, die leichte Hüftprobleme hat. Der Rüde ist hingegen kerngesund. Heinemann: „Für die Hündin gibt es einen Etat für gesundheitliche Hilfe. Ihr stehen Spenden zur Verfügung, auch von den Noch-Besitzern, finanziell können wir also helfen.“
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Es sind Familienhunde
Die Hunde leben seit zwei Jahren in einem Wohngebiet, Kinder streicheln sie durch den Zaun. Sie waren immer gut angesehen, es gab keine Beschwerden, auch das Ordnungsamt Warburg äußere sich positiv zu den Hunden. Elke Heinemann versichert: „Es sind sehr liebe, sehr freundliche Familienhunde. Ich stehe mit dem Ordnungsamt und dem Veterinäramt in Verbindung, ich habe Hilfe zugesichert, indem ich einen neuen Aufenthalt für die Hunde suche, aber es gelingt mir einfach nicht.
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Es gab eine Zusage von einem Reiterhof, aber immer wieder wurde die Abholung der Hunde verschoben. Sie sind ab Sonntag besitzerlos.“
Hunde brauchen menschlichen Kontakt
Die Hunde brauchen auch menschlichen Kontakt, denn den sind sie gewohnt, sie leben jetzt auf dem Grundstück und sind es gewohnt, nachts in einem Zwinger zu schlafen. Sie wurden immer gut behandelt, ihren Besitzern ist es wichtig, dass neue Besitzer auch in Zukunft gut zu den Tieren sind. Der Tierschutzverein hat sich selbst vor Ort ein Bild von den Hunden gemacht. Elke Heinemann: „Es sind wirklich tolle Hunde, so vertrauensvoll gegenüber fremden Menschen. Sie lassen sich sofort anfassen und streicheln und sie sind gutmütig.“
Interessenten können sich unter diesen Telefonnummern an den Tierschutzverein wenden: (0 29 94) 908 372 oder (0 151) 191 117.