Brilon. Das DRK Brilon hat nach der Corona-Zwangspause die Erste-Hilfe-Ausbildung wieder aufgenommen. Ausbilder erklären, was jetzt zu beachten ist.
Gerade in Krisenzeiten kommt es auf Zusammenhalt und Menschlichkeit an. Um hier ein wichtiges Zeichen zu setzen, wurden in Brilon vor Kurzem die Ausbildungen in Erster Hilfe wieder aufgenommen. Das DRK Brilon bildet seit Jahren in der Breite sowohl junge Führerscheinbewerber als auch Ersthelfer im Betrieb aus.
Ohne Kurs keine Führerscheinprüfung – entsprechend schnell waren die für vergangenen Samstag und Sonntag angesetzten Ausbildungen nach wenigen Stunden ausgebucht. Während der aktuellen Covid-19-Lage ist es schwierig, Ausbilder für einen Kurs zu finden: Viele der etwa 20 Dozenten, die regelmäßig für das DRK Brilon ausbilden, arbeiten hauptberuflich im Rettungsdienst. Ihnen war jedwede Nebentätigkeit lange verboten. Das Kontingent an durchführbaren Kursen ist entsprechend kleiner.
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Die Teilnehmerzahl muss nach dem Hygienekonzept auf maximal zwölf begrenzt werden. Jeder unnötige Kontakt zwischen den Teilnehmern ist zu vermeiden. „Ein Erste-Hilfe-Kurs lebt von Gruppenarbeiten und der Möglichkeit, etwas selbst auszuprobieren. Ich kann nicht sieben Stunden lang einen reinen Beamer-Vortrag halten. Das wäre langweilig“, berichtet Dozent Jens Herrmann. Gerade bei der Reanimation und hier insbesondere bei der Beatmung sei es wichtig, dass die Teilnehmer selbst an einer Puppe üben können, um Hemmungen und Ängste abzubauen.
Keine Beatmung möglich
Das Üben der Beatmung könne derzeit jedoch nicht durchgeführt werden, da die Aerosol-Belastung zu hoch wäre. „Auf lange Sicht müssen wir damit rechnen, dass die Beatmung in den Kursen nicht mehr durchgeführt wird“, bemängelt der 24-Jährige. Drücken sei zwar wichtiger als Beatmen. Durch missglückte Werbekampagnen habe sich aber weit verbreitet, dass die Beatmung heute gar nicht mehr erforderlich sei. Dabei ging es eigentlich darum, Hemmungen vor der Reanimation abzubauen.
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Auch bei anderen Übungen müssen derzeit Abstriche gemacht werden: Aus Infektionsschutzgründen können die Teilnehmer nicht in Gruppen üben, ein Mindestabstand von 1,5 Metern muss jederzeit eingehalten werden. Wenn eine Zweiergruppe gebildet wird, muss diese während des ganzen Kurses gleich bleiben. Das Ausbilderteam des Kreisverbandes Brilon möchte trotzdem versuchen, die Kurse so realitätsnah wie möglich zu gestalten. Die Teilnehmer sollen genau so viel mitnehmen wie vor Corona.
Tragen einer Maske während des gesamten Kurses
Um überhaupt wieder Kurse anbieten zu können, zentralisiert der Kreisverband seine Kurse derzeit auf den Hauptsitz. Das Tragen einer Maske während des gesamten Kurses ist verpflichtend. Kaffee und Kaltgetränke dürfen derzeit nicht angeboten werden.
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Das DRK Brilon möchte auch weiter Erste-Hilfe-Kurse anbieten. Man behilft sich: Kleine Gruppen, ein interaktives Quiz, kurze Einspielclips, Einzelübungen auf mehrere Räume verteilt, Desinfektion der Puppen nach jedem Teilnehmer. Es sei anstrengend aber möglich. Das Teilnehmer-Feedback des ersten Wochenendes war positiv.