Hochsauerlandkreis. Nach dem Unwetter-Wochenende im Sauerland bleibt es zunächst unbeständig. Doch Wetterexperte Julian Pape weiß, wann es wieder sommerlich wird.

Eine wolkenreiche Woche liegt vor dem Sauerland. Bis zum Donnerstag hat es die Sonne insgesamt schwer, meist zeigt sie sich nur kurz und vor allem an den Nachmittagen fallen einige Regenschauer. Dazu meist mäßig warm.

Winterberg und Kahler Asten – Das Wetter auf dem Berg

Sehr wechselhafte Tage liegen hinter den Sauerländer Bergen. Dabei hat es teils kräftig geregnet, andernorts hielten sich die Niederschlagsmengen eher zurück. Die Unterschiede auf wenig Entfernung waren dabei beträchtlich. So kamen beispielsweise in der Nacht zu Sonntag in Altastenberg bei einem Gewitter innerhalb von einer Stunde mehr als 20 Liter Regen zusammen, auf dem Kahlen Asten waren es dagegen nur 2 Liter und in Winterberg blieb es vollkommen trocken.

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Für die Natur ist diese Wetterlage aber im Allgemeinen sehr positiv, denn sie wurde zuletzt und wird auch in den kommenden Tagen nochmal ordentlich befeuchtet. So sind die Niederschläge am Dienstag zwar nicht mehr so kräftig wie zuletzt, nass kann es aber über den ganzen Tag mal werden. Eine kurze Niederschlagspause deutet sich dann für den Mittwochvormittag an, welcher rund um den Kahlen Asten auch mal die ein oder andere Stunde Sonnenschein bringen kann. Schon am Nachmittag ziehen dann aber neue Schauer auf. Diese prägen auch den Donnerstag, zudem können sie wieder kräftig und von Blitz und Donner durchsetzt sein. Die Temperaturen schwanken meist um 17°C.

Das Wetter für die Medebacher Bucht und Marsberg

Bis zum Montagmorgen sind an der Wetterstation Hasenkammer/Medebach in diesem Juni bereits rund 50 Liter Niederschlag gefallen. In etwa soviel wie in den trockenen Monaten April und Mai zusammen. Trotzdem darf es gern noch etwas mehr sein und Nachschub wartet in den kommenden Tagen. Dabei handelt es sich aber wiederum um Schauerniederschläge, die von Ort zu Ort sehr unterschiedlich ausfallen können. Im Extremfall sind vor allem am Mittwochnachmittag und am Donnerstag wieder Unwetter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen nicht ausgeschlossen.

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Wenig entfernt bleibt es dagegen recht ruhig und es gibt eher leichten Regen. Für alle gleich ist aber die relative Sonnenarmut, welche wir aus dem Frühjahr dieses Jahres so gar nicht gewohnt sind. Am freundlichsten zeigt sich wohl der Start in den Mittwoch, ziemlich zügig verdecken aber im Tagesverlauf wieder dichte Quellwolken den Blick auf die Sonne. Die Temperaturen erreichen dabei tagsüber meist zwischen 19 und 23°C, am wärmsten wird dabei der Mittwoch. Der heutige Dienstag und der Donnerstag fallen demgegenüber etwas ab. Die Nächte sind insgesamt mild und nur selten wird die 10°C-Marke mal unterschritten.

Brilon und Olsberg – Das Wetter für den Nordkreis

Die Briloner Hochfläche und das Ruhrtal lagen in den vergangenen Tagen an einer sogenannten Luftmassengrenze. Dabei strömte warme Luft aus Osteuropa auf verhältnismäßig kühle Luft im Südwesten. Sie trafen sich genau über Deutschland und wurden zum Aufsteigen gezwungen.

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Dies war der Grund für die Bildung der teils kräftigen Schauer und Gewitter, welche das Sauerland zumindest teilweise erreicht haben. In den kommenden Tagen werden wir weiterhin etwas von dieser Luftmassengrenze haben, denn während es im Nordosten Deutschlands durchweg sonnig ist, hält sich in unserer Region oftmals eher starke Bewölkung. Diese bekommt nur kurzzeitig mal etwas größere Lücken, vor allem zum morgigen Vormittag kann es soweit sein. Bereits zum Nachmittag zieht aus Südwesten aber wieder deutlich feuchtere Luft heran und es bilden sich erneut mächtige Quellwolken. Diese bringen zumindest örtlich eng begrenzt erneut kräftige Schauer oder auch einzelne Gewitter. Für den Donnerstag deutet sich ein ähnliches Spiel an. Nach einem eher ruhigen Vormittag kann es im Tagesverlauf wieder zur Sache gehen, kräftige Schauer sind möglich.

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Der Trend: Für das kommenden Wochenende deutet sich im Sauerland etwas ruhigeres Wetter an. Zwar sind Regenschauer und kurze Gewitter nicht ausgeschlossen. Die Sonne spielt aber länger mit als bisher und es wird etwas wärmer.