Brilon/HSK. Der Blutspendedienst West appelliert, zu den Spendenterminen zu gehen. Wie die Reserven aussehen und wieso die Feiertage ein Problem sind.

Nach einer der Welle der Solidarität in der Corona-Krise ist die Zahl der Blutspenden wieder zurückgegangen. „In manchen Regionen ist die Spende-Bereitschaft stark rückläufig“, sagte Patric Nohe, Sprecher der Blutspendedienste des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) der dpa. Das bestätigt auch Stephan Jorewitz vom Blutspendedienst West, der für den Hochsauerlandkreis und die Bezirksregierung Arnsberg zuständig ist.

Reserve nicht so nachhaltig wie eigentlich geplant

„Es läuft sehr durchwachsen“, sagt Stephan Jorewitz. Um zu erklären, woran das liegt, muss er etwas ausholen. „Wir hatten im Januar oder Februar eine Planung aufgestellt in der wir berechnet haben, was wir durch die Termine an Konserven sammeln können. Corona hat diese Planung natürlich zerschossen.“

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In der Krise habe man eine neue Planung aufgestellt, deren Ziel man nun zwar erreiche, das aber nicht an das ursprüngliche Ziel heranreiche. Dadurch, dass der medizinische Betrieb nun wieder normal anlaufe, sei die Reserve nicht so nachhaltig, wie sich der Blutspendedienst das wünscht.

„Wir sind immer versorgt für anderthalb Tage. Eigentlich können wir sonst Reserven für drei Tage vorhalten.“ Allein im Regierungsbezirk Arnsberg sammele man an verschiedenen Terminen Tausende Konserven. „In Hagen sind es 800 bis 1000 Konserven“, sagt Stephan Jorewitz.

Keinen Grund zur Sorge

Zwar gebe es keinen Grund zur Sorge, aber Stephan Jorewitz befürchtet, dass die Reserven knapp bleiben. „Als Corona losgegangen ist, war die Blutspende für viele die einzige Möglichkeit, mal rauszukommen und Kontakte zu haben. Da hatten wir einen guten Zuspruch.“

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Jetzt, wo die neue Normalität einkehre, rutsche die Blutspende in der Wahrnehmung der Menschen wieder zurück. „Jetzt kommen Kurzurlaube, Feiertage und lange Wochenenden dazu. Die Menschen sind nicht da, spenden nicht.“ Er glaubt, dass er in den nächsten ein bis zwei Wochen einen dringlicheren Appell an die Menschen richten muss, zur Blutspende zu gehen.

Dringlicher Appell an die Spendenbereitschaft

Doch auch zu diesem Zeitpunkt bittet er um eine rege Teilnahme an den Blutspendeterminen im HSK. Die aktuell geltenden Zulassungsbestimmungen für die Blutspende gewährleisten weiterhin einen sehr hohen Schutz für Blutspender und Empfänger. Die Aufsichtsbehörden beobachten engmaschig und analysieren. Die Gefahr einer Ansteckung gebe es nicht. „Bei uns sind die Spender sehr sicher.“

Blut spenden kann jeder ab 18 Jahren; Neuspender bis zum 68. Geburtstag. Zur Blutspende muss immer ein amtlicher Lichtbildausweis mitgebracht werden. Männer dürfen sechs Mal und Frauen vier Mal innerhalb von zwölf Monaten Blut spenden.

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Zwischen zwei Blutspenden müssen 56 Tage liegen. Für alle, die mehr über die Blutspendetermine in Wohnortnähe erfahren wollen, hat der DRK-Blutspendedienst West im Spender-Service-Center eine kostenlose Hotline geschaltet. Unter 0800 -11 949 11 werden montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr alle Fragen beantwortet.

Die nächsten Termine:

Die nächsten Termine sind heute in Niedersfeld in der Grundschule, In der Ecke 5, zwischen 17 und 20 Uhr. Nächste Woche kann in Madfeld in der Schützenhalle, Almer Straße 4, zwischen 17 und 20 Uhr gespendet werden.

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