Olsberg. Von den knapp 300 Blumensaattütchen, die beide Organisationen in Olsberg verteilen, profitieren nicht nur die Menschen. Das sind die Vorteile.
In der Stadt Olsberg wird es bunt – und einen wichtigen Beitrag dazu leisten die Bürgerstiftung „Wir in Olsberg“ und der Imkerverein Olsberg: Gemeinsam verteilen die beiden Organisationen 300 Tütchen mit einer regionalen Blumensaatmischung. Dort, wo das Saatgut in die Erde kommt, entwickelt sich nicht nur ein prachtvoll-buntes Stück Blumenwiese, sondern auch ein wichtiger Anlaufpunkt für Wildbienen und Insekten.
„Das Stadtbild und die Natur profitieren gleichermaßen von dieser Gemeinschaftsaktion“, freut sich Christina Evers, Vorstandsvorsitzende der Bürgerstiftung. Eine bunte Blumenwiese ist nicht nur ein attraktiver „Hingucker“, sondern ein echter Beitrag zur ökologischen Vielfalt. „Heimische Blühpflanzen sind Lebensraum und auch Nahrungsquelle für Insekten“, weiß Anja Schmidt vom Imkerverein Olsberg. Und wo es Insekten gibt, bestehen gute Voraussetzungen zum Erhalt der Artenvielfalt, da Insekten selbst ein wichtiges Fundament für die „Nahrungspyramide“ der Tierwelt sind. Insbesondere die zahlreichen Bienenarten profitieren von den Blühwiesen.
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Einheimische Blühpflanzen in den Mischungen
„Bei den Saatgutmischungen muss es sich um einheimische Blühpflanzen handeln“, ergänzt Werner Schlüter vom Imkerverein. Oftmals enthielten Mischungen aus dem Handel sogar Pflanzen aus anderen Kontinenten – „einheimische Insekten haben keinen Nutzen davon.“
Knapp 300 Tütchen
Bereits beim 10. Geburtstag der Bürgerstiftung in 2019 hatte der Imkerverein Blumensaat-Tütchen verteilt. So sei die Idee einer Kooperation entstanden.
Die Saatmischung stammt von einem Mitglied des Imkervereins; Anja Schmidt hat diese in knapp 300 Tütchen gefüllt. Erhältlich sind sie – kostenlos – in mehreren Geschäften der Fachwelt Olsberg.
Die Saattütchen, die jetzt verteilt werden, bringen dagegen Mohn, Kornblume, Sonnenblume, Ringelblume, verschiedene Sorten Klee und Koriander zum Blühen. Der Inhalt eines Tütchens reicht für fünf bis sechs Quadratmeter; eine Saatanleitung befindet sich mit im Tütchen.
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Ganz wichtig: Ausgesät werden sollte der Inhalt der Tütchen nur auf privaten Flächen. Auf zahlreichen öffentlichen Flächen hat die Stadt Olsberg bereits niedrigwachsende Kräuter- und Blühmischungen ausgebracht, unterstreicht Bürgermeister Wolfgang Fischer, gleich-zeitig stv. Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung: „Wir wollen hier mit gutem Beispiel vorangehen.“ Wichtig sei es zudem, dass auf den öffentlichen Flächen nur niedrig wachsende Sorten eingesetzt werden: „Wenn für Verkehrsteilnehmer die Sicht eingeschränkt wird, entstehen Gefahren.“
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Ausdrücklich lobt Wolfgang Fischer die Gemeinschaftsaktion von Bürgerstiftung und Imkerverein: „Auf diese Weise wird Olsberg noch bunter und öko-logisch vielfältiger.“