Brilon/Olsberg. Fitnesstrainer aus Brilon und Olsberg erklären, welche Änderungen auf die Trainierenden warten und wer eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen muss.
Für Fitnessfreaks hat das Warten ein Ende. Denn die am Mittwoch beschlossenen Lockerungen in Bezug auf Corona bedachten auch die Fitnessstudios. Sie dürfen ab Montag, den 11. Mai wieder öffnen. Allerdings unter strengen Auflagen, wie Fitnesstrainer aus Brilon und Olsberg erklären.
Auch interessant
„Die Hygienevorschriften sind streng. Die Kontaktflächen aller Sportgeräte sowie weitere Kontaktflächen wie zum Beispiel Spinde und Ablagen sind nach jedem Gebrauch mit einem fettlösenden Reiniger zu reinigen oder mit einem geeigneten Desinfektionsmittel zu desinfizieren“, erklärt Miriam Decker-Ebbers, Studioleitern im Gym B7 in Brilon.
Besucherzahl in Brilon begrenzt
Auch interessant
Erstmal wird daher die Anzahl der gleichzeitig Trainierenden auf 25 begrenzt. Grundsätzlich, so erklärt Steve Brenke, Personal Trainer und leitender Angestellter des New Fit24 in Brilon, muss wie beim Einkauf im Supermarkt oder in öffentlichen Einrichtungen, auch beim Sport in der Muckibude auf den notwendigen Sicherheitsabstand geachtet werden. Dieser beträgt zwei Meter. Es dürfen also nur eine bestimmte Anzahl an Mitgliedern zeitgleich trainieren. Das Training an sich muss zunächst kontaktlos bleiben, es darf keine Unterstützung durch Trainer erfolgen.
Beitragszahlung und Home-Workouts
Viele Studios fanden für die Pause Lösungen für die Beitragszahlungen. Im Gym B7 mussten z. B im April keine Beiträge gezahlt werden und im Mai können sich die Mitglieder aussuchen, ob sie den vollen oder halben Beitrag zahlen oder eine Zeitgutschrift erhalten.
Das Gym B7 lädt regelmäßig Home-Workouts auf Youtube hoch, für diejenigen die von daheim aus fit bleiben wollen.
Um die Abstände einzuhalten werden teilweise Geräte abgesperrt werden müssen, wenn diese zu nah beieinander stehen. „Unser Personal muss den Einlass kontrollieren, um Infektionsketten nachvollziehen zu können, und prüfen, ob sich an die Sicherheitsabstände gehalten wird“, erklärt Steve Brenke. Auch Duschen und Umkleiden werden wegen der Hygieneregeln gesperrt bleiben müssen – die Sportler sollen schon umgezogen ins Studio kommen. „Das machen viele aber ohnehin schon so“, sagt der Fitnesstrainer.
Mund-Nasen-Bedeckung ist Pflicht
Auch interessant
Beschäftigte müssen in allen Räumlichkeiten – soweit keine medizinischen Gründe entgegenstehen -eine Mund-Nase-Bedeckung tragen. Trainer beziehungsweise Kursleiter können – sofern dies zur Ausübung ihrer Tätigkeit erforderlich ist – unter Wahrung der Abstandsregeln auf eine Mund-Nase-Bedeckung verzichten. Auch die Trainierenden sind nicht angehalten einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen.
Auch interessant
Trotz alledem erkennt Jutta Tuss, Studioleiterin von Injoy in Olsberg in den Öffnungen einen guten Schritt, gerade unter gesundheitlichen Aspekten: „Vielen mit gesundheitlichen und körperlichen Schwächen fehlt der Sport. Muskeltraining stärkt außerdem das Immunsystem und das ist gerade jetzt wichtig“. Sie ist froh, dass auch Kraftsport wieder möglich wird.
Wichtiger Teil für Gesundheit und Wohlbefinden
Auch Miriam Decker-Ebbers hebt die Aufgabe der Fitnessstudios als wichtigen Teil für die Gesundheit und das Wohlbefinden hervor: „Stressreduzierung spielt hier auch eine große Rolle, ich denke ich spreche vielen aus der Seele, wenn ich sage, dass die letzten Wochen purer Stress waren und auch jetzt der Stresspegel noch ziemlich weit oben hängt“. Vorrang hat aber die kontrollierte und vernünftige Umsetzung aller Auflagen, ohne leichtsinnig zu werden und eine Infektion beim Sport zu riskieren.
Auch interessant
Die neuen Verordnungen wirken sich aber auch auf das sportliche Angebot aus, denn unzulässig sind bis auf weiteres hochintensive Ausdauertrainings, weil sie eine zu hohe Aerosolbelastung zur Folge haben. Somit gibt es zunächst beispielsweise kein Indoor-Cycling.
Austausch mit dem Ordnungsamt Brilon
Dabei wird die Kurzfristigkeit, mit der die Lockerungen beschlossen wurden unterschiedlich wahrgenommen: „Das war jetzt sehr plötzlich, doch wir haben im Hintergrund schon wahrgenommen, dass ein baldiges Öffnen wahrscheinlich ist“, sagt Jutta Tuss. Miriam Decker-Ebbers gibt sich für den Start optimistisch: „Grundsätzlich müssen wir uns auch erstmal an die neue Situation gewöhnen und dann weitere Anpassungen vornehmen. Dazu sind wir aber auch im Austausch mit dem Ordnungsamt.“