Brilon. Miriam Decker-Ebbers leitet das Fitnessstudio GYM B7 in Brilon. Sie erklärt, wie Fitnesstraining trotz Corona gelingen kann und wo Hürden liegen.
Vor oder nach der Arbeit noch eben einen Zwischenstopp im Fitnessstudio einlegen, den Körper fit halten oder in Form bringen. Während Corona aber dafür sorgt, dass viele Menschen zuhause bleiben, ist der Besuch im Studio nicht mehr möglich. Aber auch daheim lässt es sich trainieren, wie Miriam Decker-Ebbers Geschäftsführerin vom Briloner Fitnessstudio GYM B7 weiß.
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„Workout geht auch zu Hause, auch wenn es dort natürlich deutlich eingeschränkter ist, weil die Geräte fehlen“, sagt Decker-Ebbers. Die eigenen vier Wände können ihrer Meinung nach daher ein Fitnessstudio nicht ersetzen. Aber mithilfe von kleinem Equipment und zum Beispiel Möbeln ist ein gewisses Pensum dennoch möglich. Der Vorteil von Gewichten ist laut der Expertin aber, dass sie Grenzen erweitern können.
Kraftübungen mit eigenem Körpergewicht
Aber welche Übungen lassen sich überhaupt bewerkstelligen? Die 31-Jährige sieht vor allem Möglichkeiten unter anderem bei Kraftübungen mit dem eigenen Körpergewicht. Aber auch das Gleichgewicht ist ohne Hilfsmittel trainierbar. „Im Ein-Bein-Stand einfach versuchen den Körper immer wieder auszutarieren oder im vierfüßler Stand ein Bein nutzen, um das Gleichgewicht herauszufordern.“ Auch eine Verlagerung des Schwerpunktes ist nützlich. Ein Wackelkissen oder auch ein normales können ebenfalls gute Helfer sein, um das eigene Gleichgewicht auf die Probe zu stellen.
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Bei Stabilisations-Übungen geht es darum, seinen Körper möglichst statisch zu halten. Das geht zum Beispiel mit dem Unterarmstütz. Die Position ist ähnlich der Liegestützposition, wobei die Arme jedoch nicht ausgestreckt sind, sondern die Unterarme als Stützen dienen und flach auf dem Boden liegen. „Um das Training spannend zu halten, kann sich jeder auch Herausforderungen schaffen und zum Beispiel die Zeit messen. Jedes Mal versucht man dann, die Position fünf oder zehn Sekunden länger zu halten, als zuvor“, erklärt Decker-Ebbers.
Motivation leidet schnell
Gerade die Motivation kann daheim laut der 31-Jährigen schnell leiden und daher sind diese Herausforderungen auch mit Freunden möglich, damit sie sich gegenseitig anspornen können. „Das soziale Gefüge ist in diesem Zusammenhang sehr wichtig.“
Wer nach Inspirationen für Übungen sucht, kann diese auch im Internet finden. Das Team von GYM B7 lädt beispielsweise Videos bei Youtube hoch, bei denen sie Bewegungen zeigen, die parallel nachgemacht werden können. Decker-Ebbers weiß, dass die Besucher von Fitnessstudios auch eine Beziehung zu ihren Trainern aufbauen. „Sie wollen den eigenen Trainer vor der Nase haben. So bleiben sie beim Training.“
Andere sportliche Möglichkeiten
Aber im Internet gibt es viele Videos, die sich mit dem Körper und dessen Instandhaltung beschäftigen. Als Laie ist es dabei schwierig zu erkennen, wer wirklich etwas von seinem Fach versteht. Doch auch hier hat die Expertin einen Tipp, um eine gute Qualität sicherzustellen: „Sucht im Internet nach einem Studio in eurer Nähe, guckt die Bewertungen an, vielleicht sind Freunde dort angemeldet, die man nach ihrer Meinung fragen kann.“
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Wer sich nicht mit Liegestütz, Kniebeugen oder Ausfallschritten beschäftigen möchte, kann aber auch die Yogamatte auspacken oder sich an Dance Fitness wie Zumba probieren. Dass der Sport auch in der Quarantäne nicht zu kurz kommt, hält Fitnesstrainerin Decker-Ebbers für sehr wichtig. „Sport spielt eine ganz große Rolle in dieser Zeit außer, wenn jemand krank ist. Es herrscht viel Ungewissheit, wir hocken aufeinander. Mit Sport können wir unseren Stress reduzieren und dafür sorgen, dass wir uns ausreichend bewegen.“