Helminghausen. Was ein voller Erfolg war, soll wiederholt werden: Mit Patenschaften für eine Blühwiese soll bei Marsberg die Artenvielfalt gefördert werden.

Den ganzen Sommer bis in den Herbst hinein hat die Blumenwiese von Landwirt Georg Köster geblüht. Auf einem Hektar seiner Ackerfläche am Kahlenberg hatte er eine bunte Mischung aus Blumen- und Kräutersamen ausgesät, um so für bedrohte Bienen und Insekten geeigneten Lebensraum zu schaffen und dem Artensterben etwas entgegenzusetzen. Mit Patenschaften konnten sich Menschen daran beteiligen. Gleiches haben Landwirt Georg Köster und sein Sohn Robert in diesem Jahr wieder vor.

Land ist zur Einsaat bereit

Das Stück Land in Dorfnähe von Helminghausen, Richtung Padberg, ist zur Einsaat vorbereitet. Getreide soll dort aber nicht wachsen. Es soll wieder eine bunte Blumenwiese für Bienen und Insekten werden. Für Jungbauer Robert Köster war das Blühwiesen-Projekt im Vorjahr eine gelungene Sache. Den ganzen Sommer über bis in den Herbst hinein zog der Blühacker eine Unsumme von Insekten, Bienen und Kleingetier an. Auch im Herbst ließen die Kösters die ausgeblühten und trockenen Pflanzen stehen. So boten sie vielerlei Tieren, wie den Feldhasen einen willkommenen Unterschlupf. Die Reste der Blumenwiese hat Robert Köster im März als Naturdünger untergeflügt.

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Acker wird zur Blumenwiese

Bürger können sich in Form von Patenschaften jetzt auch wieder daran beteiligen. Im vergangenen Jahr hatten 37 Männer, Frauen und auch Kinder Patenschaften übernommen. „Auch die Paten beobachteten immer wieder gerne die Blühwiesen, wie die Pflanzen wuchsen und wie sich die Insekten und Bienen darin wohlfühlten“, erzöhlt Robert Köster. So wie die Schülergruppe aus der Offenen Ganztagsschule der Grundschule am Burghof in Marsberg. Die OGS hatte eine Patenschaft übernommen. Ausflüge zum Blühacker gehörten für sie dazu. Robert Köster: „Die Betreuerinnenen erklärten den Schülern bei ihren Besuchen anschaulich die Zusammenhänge in der Natur.“

Inkarnatklee und Ringelblumen für bedrohte Bienen und Insekten

Blühpatenschaft möglich

Einen Hektar seines Ackers stellt Landwirt Köster für sein Blühwiesen-Projekt zur Verfügung. Eine Patenschaft kann für 50 Cent pro Quadratmeter erworben werden, (mindestens 50 Quadratmeter je Patenschaft).

Die Paten erhalten einen Vertrag und ein Zertifikat über die Patenschaft. Sie läuft immer eine Saison und kann nach Rücksprache auch verlängert werden.

Die Familie Köster ist unter Tel. 02991 502 zu erreichen oder per mail unterblumenwiese-diemelsee@web.de.

Der Jungbauer geht davon aus, dass er in zwei Wochen die Saat in die Erde einbringen kann. Es ist die gleiche Mischung wie im Vorjahr: Alexandrinerklee, Buchweizen, Inkarnatklee, Perserklee, Ringelblumen, Rotklee, Weißklee, Sommerwicke, Sonnenblumen, Koriander und Dill. Die Blumen und Kräuter werden verschieden groß und blühen zu unterschiedlichen Zeiten. Manche bedecken nur den Boden, andere, wie die Sonnenblumen wachen richtig in die Höhe. Ideal für alles was da summt und fliegt.

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Patenschaften

Paten aus dem Vorjahr haben sich schon je eine Patenschaft gesichert. Wer eine Patenschaft übernehmen möchte, kann sich bei den Kösters melden (s. Kasten). Für 50 Cent säen die Kösters für die Paten einen Quadratmeter ein. Mit dem Geld sollen die Unkosten getragen werden. Auf der Blumenwiese wird weder Dünger noch Pflanzenschutz verwendet. Nach einigen Wochen wird die Saat aufgegangen sein.