Hochsauerlandkreis. An den Berufskollegs im HSK startet am Donnerstag nach der Corona-Pause der Unterricht. Es mangelt an Vorbereitung. Das sind die größten Probleme
Die fünf Berufskollegs des Hochsauerlandkreises stehen am Donnerstag, 23. April, vor großen Herausforderungen. Sie müssen den Erlass des Landes NRW umsetzen und starten mit geschätzt 2.000 von insgesamt rund 8.600 Schülern wieder den Unterricht. An den Berufskollegs besteht für die Abschlussjahrgänge der vollzeitschulischen Bildungsgänge und der Bildungsgänge der dualen Berufsausbildung die Schulpflicht.
Ein Drittel der Lehrer darf nicht unterrichten
Nach den bisherigen Vorgaben des Düsseldorfer Schulministeriums erwarten die Schulleitungen ab dem 4. Mai sogar einen kompletten Schulbetrieb.
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Wie groß die Herausforderungen für die Berufskollegs Berliner Platz, Am Eichholz (beide Arnsberg), Meschede, Olsberg und Brilon sind, wurde während eines Gespräches aller Schulleitungen mit dem Kreisgesundheitsamt, der Schulverwaltung und dem Gebäudemanagement am Montagnachmittag, 20. April, in der Aula des Berufskollegs Meschede klar. Die Schulen rechnen damit, dass etwa ein Drittel aller Lehrer nach den Vorgaben des Schulerlasses als Risikogruppe nicht vor Ort unterrichten darf.
Hygiene- und Abstandsregeln kompliziert
Die Umsetzung der Hygiene- und Abstandsregeln in den Klassen und den Gebäuden ist ebenfalls kompliziert. So müssen teilweise auch die Reinigungsintervalle in den Klassen mit den Reinigungsunternehmen neu verhandelt und angepasst werden. Die Berufskollegs werden in der kurzen Zeitspanne vom vergangenen Wochenende bis zum Schulstart versuchen, Intervall- und Onlineunterricht sowie Distanzlernen und Schichtmodelle einzuführen.
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Aufgrund der in den nächsten Tagen und Wochen anstehenden Prüfungen in den vollzeitschulischen Bildungsgängen wie z.B. Höhere Handelsschule, werden die Abschlussklassen der dualen Berufsausbildung sowie die Klassen der Berufsfachschule und der Ausbildungsvorbereitung teilweise erst zu einem späteren Zeitpunkt mit dem Präsenzunterricht beginnen können. Ab Montagvormittag wurden dazu bereits Konferenzen abgehalten und viele Gespräche geführt.
Noch keine Spender für Desinfektionsmittel
„Die zu leistende Organisation ist immens. Wir werden aber mit Bildungsangeboten im Rahmen der uns vor Ort gegebenen Möglichkeiten beginnen und bitten um Nachsicht, wenn nicht sofort alles reibungslos funktioniert“, waren sich alle fünf Schulleitungen einig. Sie bitten die Schüler auch darum, wenn möglich einfache Schutzmasken zu tragen. In den einzelnen Berufskollegs sollen auch Desinfektionsmittel zur Verfügung gestellt werden. Die notwendigen Spender dafür wurden bereits bestellt, es ist allerdings fraglich, bis wann sie geliefert werden.
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Schüler und Eltern können sich auf den jeweiligen Homepages der Kreisberufskollegs informieren. Dort werden in Kürze Informationen zu besonders häufig gestellten Fragen und Problemen (FAQ) wie beispielsweise Verhaltensregeln zur Verfügung gestellt. Die einzelnen Schulbüros sind während der Öffnungszeiten erreichbar und auch dorthin können sich die Schüler und Eltern gern wenden.